So oft hört man von dem ganz besonderen Flair, von einer einzigartigen Atmosphäre, von unvergesslichen Eindrücken und Momenten, von harmonischen Klängen in den schmalen Gassen, von köstlichen Düften an nostalgischen Straßenständen, von ganz viel Liebe in der Luft – und das alles soll es in einer europäischen Stadt geben. Ich kann dir verraten, alles davon stimmt wirklich! Und du wirst beschwingt und seelig zufrieden von deiner Paris-Reise wieder zurück nach Hause kehren.

Einmal den Eiffelturm früh morgens zwischen den ersten zarten Sonnenstrahlen betrachten, die schmalen Treppen des Stadthügels Montmartre erklimmen, die Spiegelungen an der Glaspyramide des Louvre bestaunen und die grünen Parks der Stadt erkunden – in Paris gibt es so viel zu erleben! Wenn du auch eine Reise in die Stadt der Liebe planst, habe ich dir meine liebsten Sehenswürdigkeiten, ein paar Geheimtipps, schöne Aussichtspunkte und Fotospots, meine Reise-Map und meinen persönlichen Reise-Plan sowie ein Paris-Reise-FAQ zusammengestellt. Ich wünsche dir viel Spaß beim Schmökern und vor allem ganz viel Vorfreude für deinen Städte-Trip. Paris lohnt sich!



Paris Reise-Map

Die beiden Sehenswürdigkeiten Colonnes de Buren und den geheimen Garten habe ich bei meiner ersten Paris-Reise im Jahr 2007 besucht. Du kannst sie aber je nach Wetter perfekt in deinem Städtetrip mit einplanen, da sie ganz in der Nähe der anderen Highlights liegen und dafür kein großer Umweg nötig würde. Beide sind auch in der Karte markiert.

Meine Paris-Reise 2021 in 4 Tagen:

Meinen Paris Reise-Plan für 4 Tage kannst du HIER für deinen nächsten Kurztrip abspeichern. 📲


SEHENSWÜRDIGKEITEN


1. Museum Louvre in Paris

An einem verregneten Sonntagmorgen im Oktober startete unsere Paris-Städtereise genau dort, wo ich seit dem Buch Sakrileg aus dem Jahr 2003 unbedingt hinmöchte. Bei meinem ersten Besuch der französischen Hauptstadt 2007 hatten wir leider keine Zeit für einen Museumsbesuch – aber ich war mir ganz sicher, dass ich das irgendwann nachholen würde. 14 Jahre später wurde mein Vorhaben dann Wirklichkeit. Und als wir mit Schirm bei strömendem Regen und zentimetertiefen Pfützen in der Schlange vor der Glaspyramide standen, wurde ich tatsächlich ein bisschen nervös. Aber so ist das eben bei Bucketlist-Momenten und die Nervosität wandelt sich schnell in große Dankbarkeit.

Dank unseres Ticket-Tricks – später dazu mehr – ging der Einlass dann doch nur 10 Minuten und wir betraten den magischen Ort, den man in all den vielen Filmen schon hunderte Male gesehen hat. Übrigens ist die Eingangshalle unterhalb der Pyramide noch viel gigantischer, als es im Fernsehen wirkt. So gigantisch, dass wir auch ein bisschen gebraucht haben, um den Weg von der Garderobe zum eigentlichen Museumseingang zu finden. Hat dann aber doch geklappt!

Das Museum

Wer sich fragt, wie die vielen tausend Kunstwerke in eine Glaspyramide passen, dem kann ich schnell Abhilfe verschaffen. Das eigentliche Louvre-Museum befindet sich im 72.735 Quadratmeter großen Louvre-Palast – das ist das riesige Königsschloss im Stil der italienischen Renaissance, das die Pyramide majestätisch einrahmt. Die Ausstellungsfläche beträgt etwa 60.000 Quadratmeter.

Im Übersichtsplan der Ebene -2 kannst du in dunkelgrau den Grundriss der Louvre-Palasts erkennen. Hier befinden sich auf insgesamt vier Stockwerken die Museumsräume und -säle. Hier kannst du dir den kompletten Museumsplan herunterladen, um dich auf deinen Besuch vorzubereiten. Im Eingangsbereich des Louvre liegt der gleiche Plan in Papierform und in vielen verschieden Sprachen aus.

Die ersten Kunstwerke zogen im Jahr 1660 in die Räumlichkeiten des Louvre ein. Für die Öffentlichkeit wurde das Museum von 1750 bis 1779 erstmals zugänglich gemacht, bis der französische König Ludwig XVIII. den Palast wieder als Wohnraum benötigte. Während der Französischen Revolution wurde das Louvre schließlich am 10. August 1793 als „Zentrales Kunstmuseum der Republik“ eröffnet.

Die Mona Lisa befindet sich von Anfang an seit 1793 im Louvre (außer während der Zeit des Diebstahls 1911-1913), 1821 kam die Venus von Milo hinzu, 1864-1891 zog die Nike von Samothrake jeweils in Teilstücken ein und 1874 kam das 2,60 m x 3,25 m große Gemälde ‚La Liberté guidant le peuple‘ von Eugène Delacroix hinzu – um nur vier Kunstwerke zu nennen, die mich besonders beeindruckt haben.

Informationen für deinen Besuch

Das Louvre-Museum hat täglich außer dienstags geöffnet. Der letzte Einlass ist grundsätzlich eine Stunde vor Schließung. Für kunstinteressierte Menschen wie mich würde ich empfehlen, rund 4 Stunden für deinen Besuch einzuplanen. So hatten wir genug Zeit, um alle Ausstellungen anzuschauen, die uns interessierten und auch eine Kaffeepause und einen Besuch im Souvenir-Shop unterzubringen. Allein im Louvre haben wir übrigens 13.000 Schritte zurückgelegt und wir haben lange nicht alle Bereiche erkundet – nur um eine kleine Vorstellung für die Größe des Museums zu vermitteln.

Öffnungszeiten:

Montag9 – 18 Uhr
Dienstaggeschlossen
Mittwoch9 – 18 Uhr
Donnerstag9 – 18 Uhr
Freitag9 – 21:45 Uhr
Samstag9 – 18 Uhr
Sonntag9 – 18 Uhr

Der Eintritt ins Louvre kostet 17 Euro, was ich für das unvorstellbare Ausmaß an Ausstellungen und Kunstwerken wirklich nicht teuer finde. Außerdem gibt es erstaunlich viele Kriterien, um das Musuem völlig umsonst besuchen zu dürfen, zum Beispiel alle Menschen unter 18 Jahren und alle Bürger:innen des Europäischer Wirtschaftsraum sogar bis 26 Jahre. Alle weiteren Kriterien für freien Eintritt findest du hier.

Nutze für deinen Besuch am besten die frühen Morgenstunden oder freitags die Zeit nach 18 Uhr. Da wir Paris während des C***-Herbsts 2021 bereisten, hatten wir selbst Sonntagmorgens einige Stunden ohne viel Gedränge, bevor sich das Museum langsam füllte. Trotzdem verteilt sich das Publikum auf der riesigen Ausstellungsfläche sehr gut – außer natürlich vor der Mona Lisa. 😉

Tipp

Laufe nicht der Reihenfolge nach durch die Räume, sondern lieber gegen den Strom. Beginne zum Beispiel ganz oben im 2. Stockwerk und begehe die Ausstellungen den Raumnummern nach sozusagen rückwärts. Dadurch hatten wir viele Museumsteile ganz für uns alleine und vor allem auch viele Sitzgelegenheiten, sodass wir uns richtig Zeit lassen konnten.


2. Arc de Triomphe

… und das einmalige Erlebnis einer Christo-Verhüllung

Ein weiteres – ganz besonderes – Highlight unserer Paris-Reise war der Besuch des Triumphbogens, der uns aber in einer völlig anderen Erscheinung begeisterte als üblich. Wir wurden nämlich Zeuginnen eines historischen Kunst-Projekts, was im Nachhinein immer noch eine kleine Portion Gänsehaut beschert, wenn ich darüber nachdenke. Vielleicht hast du es in den Medien mitbekommen: der Arc de Triomphe wurde verhüllt! Diese Verhüllungsaktion war übrigens die letzte, an der Christo selbst mitwirkte. Leider ist er vor der tatsächlichen Umsetzung im Mai 2020 verstorben.

Das Künstlerehepaar Jeanne-Claude und Christo haben schon vor 60 Jahren mit der Planung der Triumphbogen-Verhüllung begonnen. Zunächst war die Aktion für April 2020 geplant, doch die nistenden Falken im Arc de Triomphe sorgten für die Verschiebung auf den Herbst 2020, die Pandemie schließlich für den Herbst 2021. Und so fand die Kunstaktion von 18. September bis 3. Oktober 2021 statt – und wir waren bei der Abschlusszeremonie am 3. Oktober dabei! Für die Verhüllung wurden 25.000 m² recyclebarer, silberblauer Stoff sowie 3.000 Meter rote Seile verwendet.

Einige Kunst-Projekte von Jeanne-Claude und Christo:

Der Arc de Triomphe in seiner üblichen Erscheinung

Der Triumphbogen wurde von 1806 bis 1836 auf dem Place Charles de Gaulle errichtet. Rings herum führen 12 Straßen in der Form eines Sterns zu diesem Pariser Wahrzeichen. Mit seinen Maßen 49 m x 45 m x 22 m ist der Arc de Triomphe viel größer als er auf Bildern wirkt. Wenn du im Zentrum des Bogens stehst und nach oben schaust, sind die Ausmaße wirklich gigantisch.

Um den Triumphbogen zu besuchen, leitet dich eine Unterführung von der Avenue de la Grande Armée unter dem Kreisverkehr hindurch bis zum Place Charles de Gaulle. Oben auf dem Bauwerk gibt es eine Aussichtsplattform, die du per Aufzug oder über 284 Stufen besuchen kannst. Der Eintritt kostet 13 Euro – auch hier ist der Eintritt für unter 18- bzw. 25-Jährige kostenlos. Tickets erhältst du vor Ort oder hier.

Öffnungszeiten: täglich von 10 Uhr bis 23 Uhr


3. Aux Champs Élysées de Paris

Die Glastür unseres Hotels öffnet sich, wir biegen links ab und gehen ziemlich genau 350 Meter und schon stehen wir auf der sagenumwobenen Avenue des Champs Élysées. Die Prachtstraße führt kerzengerade auf knapp 2 Kilometern vom Place de la Concorde zum Place Charles de Gaulle. Und wenn du gute Augen hast, kannst du durchaus vom Obélisque de Louxor den Arc de Triomphe sehen. Seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich die Straße nach und nach zur Einkaufsmeile der Pariser Einwohner.

Mit zunehmender Bekanntheit ist der Bummel jedoch zu einem recht kostspieligen Shopping-Erlebnis geworden. Die prächtige Avenue ist gesäumt von glanzvoller Architektur, Bäumen und Parkanlagen, erstklassigen Restaurants, Museen und Galerien und einem der berühmtesten Variété-Theater der Welt, dem Lido. Meinen nächsten Paris-Besuch würde ich übrigens in der Adventszeit planen – dann verwandelt sich die Champs Élysées nämlich zu einer Märchenwelt aus Licht und Glitzer. ✨

Auch besondere Veranstaltungen finden regelmäßig am populären Boulevard statt, wie zum Beispiel die Kunstflugstaffel der französischen Luftwaffe und die Militärparade zum Nationalfeiertag. Auch die Ziellinie der Tour de France verläuft quer über die Champs Élysées. Und spätestens mit dem Lied ‚Les Champs Élysées‘ von Joe Dassin wurde die Straße im Jahr 1969 schließlich unsterblich.


4. Der Eiffelturm – Paris Highlight

Wer an Paris denkt, dem kommt auch sofort der Eiffelturm in den Sinn. Kein Wunder, denn er ist seit 31. März 1889 das Wahrzeichen von Paris und eines der bekanntesten Bauwerke der Welt. Mit seinen 324 Metern ist der Eiffelturm das höchste Gebäude Frankreichs. Im Winter schrumpft er wegen der Kälte übrigens um 4 – 8 Zentimeter und bei Sturm schwankt er um bis zu 18 Zentimeter. Damit das Eisen-Bauwerk nicht rostet, benötigt er alle 7 Jahre einen neuen Anstrich und dafür 60 Tonnen Farbe – jedes Mal!

Ursprünglich wurde der Eiffelturm zur Weltausstellung in Frankreich als imposantes Eingangstor erbaut. Er sollte eigentlich nur 20 Jahre stehen bleiben, daraus wurden mittlerweile über 100 Jahre. Der Architekt des Turms war Gustav Eiffel, der sich im 3. Stockwerk ein Arbeitszimmer einrichten ließ – da kannst du übrigens heute noch durchs Fenster reinlinsen, wenn du bis ganz nach oben fährst. Ansonsten gibt es im Eiffelturm zwei Restaurants, eins im 1. und eins im 2. Stockwerk. Bis ganz nach oben führen 1.665 Treppenstufen, aber keine Sorge, es gibt auch Fahrstühle.

Mittlerweile wird der Eiffelturm jährlich von 7 Millionen Menschen besucht, was bedeutet, dass täglich fast 20.000 Menschen das Wahrzeichen erklimmen – unvorstellbar, oder? Bei meiner ersten Paris-Reise 2007 habe ich mich auch aufs 1. Stockwerk gewagt. Ich fand es aber eher furchteinflößend, da ein Eisengestell mit Fugen, Lücken und Gittern, die einen freien Blick in hunderte Meter Tiefe ermöglichen, genau meiner Art von Höhenangst entsprechen. Aber das muss ja nicht auf jeden zutreffen, denn grundsätzlich ist die Aussicht von oben grandios. Und vom 2. oder 3. Stockwerk bestimmt noch grandioser!

Informationen für deinen Besuch

Wenn du ein Ticket für den Eiffelturm kaufst, ist grundsätzlich das 1. und 2. Stockwerk inbegriffen. Und alles weitere ist ein bisschen kompliziert, denn es gibt 4 verschiedene Tickets, um nach oben zu gelangen. Darum habe ich dir alles mal in einer Tabelle zusammengefasst. Der Einfachheit halber beziehen sich alle Preise auf Erwachsene ohne Ermäßigung. Kinder und Jugendliche bezahlen weniger.

1. Stockwerk
57 Meter
2. Stockwerk
116 Meter
3. Stockwerk
276 Meter
Treppe10,70 €

10,70 €

20,40 €
Bis zum 2. Stockwerk zu Fuß,
zum 3. Stockwerk führt nur ein Aufzug.
Aufzug17,10 €17,10 €26,80 €

Öffnungszeiten

18. Juni – 31. August1. September – 17. Juni
Treppe9 Uhr – 23:45 Uhr9:30 Uhr – 18:30 Uhr
Aufzug9 Uhr – 23:45 Uhr
Gelände: – 23:45 Uhr
Kasse: – 0:00 Uhr
Eiffelturm: – 0:45 Uhr
9:30 Uhr – 22:45 Uhr
Gelände: – 22:45 Uhr
Kasse: – 23:00 Uhr
Eiffelturm: – 23:45 Uhr
Grafik: © toureiffel.paris

Drei schöne Eiffelturm-Fotospots

Rund um den Eiffelturm gibt es zahlreiche Orte, um schöne Fotos von diesem besonderen Wahrzeichen zu schießen. Ich habe dir mal drei Foto-Ideen zusammengestellt.

a. Rue de l’Université

Mein Lieblings-Fotospot ist definitiv das schmale Gässchen ‚Rue de l’Université‘, da ich den Kontrast zwischen dem eisernen Bauwerk und der prunkvollen Architektur des 19. Jahrhunderts wirklich schön finde.

Die Rue de l’Université befindet sich zwischen der Parkanlage im Nordosten bei Eingang 2 und der Avenue de la Bourdonnais. Folgende Haltestellen befinden sich in der direkten Umgebung:

  • Tour Eiffel: Buslinien 30 und 82
  • Pont de l’Alma: Linie C des RER
  • Tour Eiffel: Buslinie 42
  • Trocadéro: U-Bahnlinien 6 und 9
b. Place du Trocadéro

Der eindrucksvolle, große Platz mit goldenen Statuen bietet einen fantastischen Blick auf die Trocadéro-Gärten und den Eiffelturm. Er liegt erhöht auf dem anderen Seine-Ufer in nord-westlicher Richtung.

Folgende Haltestellen befinden sich in der direkten Umgebung:

  • Trocadéro: Buslinien 32 und 63
  • Trocadéro: U-Bahnlinien 6 und 9
c. Champ de Mars

Diesen Fotospot ist vermutlich der bekannteste und größte. Der riesige Park mit vielen Grünflächen umfasst ein Gebiet von 24,3 Hektar und befindet sich im Süd-Osten des Eiffelturms.

Folgende Haltestellen befinden sich in der direkten Umgebung:

  • Champ de Mars – Suffren: Buslinien 42, 82 und 86
  • École Militaire: U-Bahnlinie 8

5. Die Kathedrale Notre-Dame – Paris Highlight

Es ist wirklich kaum vorstellbar, dass die ersten Bauarbeiten der Notre-Dame im Jahr 1163 begannen – das ist schon fast 1.000 Jahre her! Der Bau dauerte so lange, dass sich währenddessen sogar die Stilepoche von der Romantik zur Gotik änderte. Im Jahr 1272 war der Bau der Notre Dame dann endlich vollendet. Zwar wurde sie während der Französischen Revolution von Zerstörungen nicht verschont, jedoch hielt der Großteil dem unruhigen Jahrzehnt stand. Und schließlich sorgte Victor Hugo 1831 dafür, dass die Notre-Dame für die Ewigkeit zu einer der beliebtesten Kathedralen der Welt wurde. Er schrieb den wunderschönen Roman Notre-Dame de Paris, 1482 – im Deutschen „Der Glöckner von Notre-Dame“. Seit 1991 gilt die Notre-Dame als UNESCO Weltkulturerbe.

Die beiden 69 Meter hohen Türme der Westfassade stellen sicherlich das bekannteste Gesicht der Notre-Dame dar. Die Kathedrale ist jedoch noch deutlich größer, als sie vom Vorplatz aus wirkt. Mit einer Außenlänge von 132 Metern und -breite von 60 Metern umfasst sie eine Fläche von fast 8.000 Quadratmetern. Bei dem verheerenden Brand am 15. April 2019 wurden große Teile des Dachstuhls und der Vierungsturm zerstört und weitere Bereiche beschädigt. Der Wiederaufbau soll im Jahr 2024 abgeschlossen sein. Die Kathedrale Notre-Dame kann deshalb aktuell nur von außen betrachtet werden.

*Tipp

Wenn du Lust hast, noch weitere Seiten von Paris kennenzulernen, gibts es natürlich unzählige spannende Ausflugsmöglichkeiten. Eine bunte Mischung findest du hier:


6. Le mur des je t’aime

Ab in die Metro und mit der Linie 12 geht’s zur Station Abbesses am Montmartre. Da wir grundsätzlich die Treppen den Aufzügen vorziehen, machen wir das natürlich auch diesmal und freuen uns, dass eine schön gestaltete Wendeltreppe von den Gleisen ans Tageslicht führt. Die Freude hält aber nicht besonders lange an, denn irgendwie will die Treppe nicht enden… Wir sind nicht sicher, ob der Drehwurm oder der Puls das größere Problem ist. Keuchend und etwas blass um die Nase kommen wir oben an und fluchen, dass wir uns nicht ausnahmsweise für den Aufzug entscheiden konnten. 😄 Einige Tage später habe ich zufällig gelesen, dass die Höhe der Wendeltreppe wohl 12 (!!!) Stockwerken entspricht! Kleiner Tipp: Nimm den Aufzug!

Wie gut, dass es an unserem nächsten Zwischenstopp viele hübsche Parkbänke gibt. Denn genau gegenüber der U-Bahn-Station befindet sich das kleine Städtwäldchen Square Jehan Rictus – mit zauberhaftem Blick auf die „Ich-liebe-Dich-Mauer“: Le mur des je t’aime. Dieses Kunstwerk von Frédéric Baron besteht aus 612 dunkelblauen Kacheln, ist 40 Quadratmeter groß und ziert die angrenzende Hauswand seit dem Jahr 2000. Darauf ist der Satz „Ich liebe dich“ auf über 250 Sprachen zu lesen. Wenn du die Mauer besuchst, musst du natürlich die Liebeserklärung auf deiner Muttersprache suchen. Ich habe tatsächlich ewig gebraucht, um „Ich liebe dich“ zu finden. Die deutsche Version ist auf meinem Foto leider nicht drauf, aber findest du das französische „Je t’aime“?

Standort: 48°53’05.3″N 2°20’18.7″E


7. Die Basilika Sacré-Cœur – Paris Highlight

Von „Le mur des je t’aime“ sind es etwa 500 Meter bis zur Hauptattraktion auf dem Montmartre. Der Weg dorthin führt durch die hübschen Gassen des bekannten Künstlerviertels. Doch dazu später mehr. Unterwegs zur Basilika Sacré-Cœur kann ich dir übrigens einen kleinen Abstecher zum Square Marcel Bleustein Blanchet empfehlen. Dieser idyllische Garten versteckt sich schräg hinter der Kirche und ist bei Tourist:innen eher unbekannt. Darum gilt das grüne Fleckchen als Ruheoase für alle, die sich vom Trubel der Sehenswürdigkeit zurückziehen möchten.

Jetzt aber zum eigentlichen Highlight: Die Basilica minor Sacré-Cœur de Montmartre thront hoch oben auf dem Stadthügel und ist dadurch von vielen Pariser Vierteln gut sichtbar. Sacré Cœur bedeutet heiliges Herz und ist auf die französische Herz-Jesu-Verehrung der Neuzeit zurückzuführen. Erbaut wurde die Basilika von 1875 bis 1914 aus Travertin-Steinen, die bei Witterung von Zeit zu Zeit Kalk bilden – was schließlich zu dieser besonderen, strahlend weißen Fassade führte. Die Kirche ist 83 Meter hoch, wovon allein die Kuppel 55 Meter misst. Dies macht sie auch zu einem beliebten Besichtungsziel, vor allem auch wegen der atemberaubenden Aussicht über die Stadt. Bis zur Kuppel führen 300 Treppenstufen, die sich aber ganz bestimmt lohnen.

Auch ansonsten ist das Innere der Sacré-Cœur ein echter Hingucker. Im Deckengewölbe der Halbkuppel über dem Chor befindet sich ein 475 Quadratmeter großes Mosaik von Luc-Olivier Merson, welches im hineinfallenden Licht wunderschön golden strahlt. Der Eintritt ist übrigens kostenlos, nur für die Kuppel (6 Euro) und die unterirdische Krypta (3 Euro) musst du ein Ticket lösen.

Öffnungszeiten
Mai – SeptemberOktober – April
Basilika6:30 Uhr – 22:30 Uhr6 Uhr – 22:30 Uhr
Kuppel und Krypta *8:30 Uhr – 20 Uhr9 Uhr – 17 Uhr
* je nach Saison können die Öffnungszeiten abweichen

8. Galeries Lafayette – Das berühmte Kaufhaus

Der nächste Morgen beginnt, wir ziehen die Vorhänge auf und sehen dicke, graue Wolken, die sich grade in den Gassen vor unserem Fenster entleeren. Regenprogramm! Schirm auf und auf geht’s zur nächsten Metro-Station. An der Station Chaussée d’Antin — Lafayette sehen wir wieder Tageslicht, gemischt mit dicken Regentropfen. Also schlendern wir heute Vormittag mal durch eines der berühmtesten Kaufhäuser der Welt. Das Einkaufszentrum besteht heute aus drei verschiedenen Gebäuden: Damenmode, Gourmet/Maison und Herrenmode mit insgesamt 70.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Am beliebtesten ist jedoch das Haupthaus mit Damenblekeidung aus dem Jahr 1908. Denn hier befindet sich die 33 Meter hohe Verkaufshalle im Jugenstil und einer 7 Meter hohen dunkelblauen Glaskuppel.

Am besten hat es uns gefallen, im Café im 3. Stockwerk zu sitzen und das bunte Treiben zu beobachten. Wenn du Glück hast, ist nämlich ein Tisch direkt am Balkon über der Halle frei. Die Aussicht auf so viel Architektur in Gold- und Blautönen ist wirklich toll. Shoppen war hier allerdings nichts für uns, denn es gibt vorwiegend Luxus-Brands. Aber zum Anschauen und Durchbummeln ist es natürlich trotzdem mal interessant. Eine weitere Besonderheit des Kaufhauses Lafayette zeige ich dir hier.

Öffnungszeiten
Montag – Samstag10 Uhr – 20:30 Uhr
Sonntag11 Uhr – 20 Uhr

9. Jardin des Tuileries & Arc de Triomphe du Carrousel

Anschließend haben sich auch die Regenwolken verzogen und die Sonne strahlt wieder über Paris. Perfekt für den Besuch einer der vielen Großstadt-Parks in der französischen Hauptstadt. Der Jardin des Tuileries umfasst eine Fläche von 30,25 Hektar und liegt direkt am Seine-Ufer. Der Park ist außerdem begrenzt durch den Place de la Concorde im Westen, die Rue de Rivoli im Norden und den Vorplatz des Louvre im Osten. Vor allem die riesiegen Grünflächen machen den Jardin zu einem echten Naherholungsgebiet mit vielen schattenspendenden Bäumen, blühende Pflanzen – selbst noch im Herbst – und zwei großen und vielen kleinen Brunnen. Unterteilt wird die Parkanlage durch ein geometrisch gestaltetes Wegenetz mit Sitzgelegenheiten und Cafés. An einem sonnigen Nachmittag hast du hier also ganz viel Platz zum Spazieren gehen, Kaffee trinken und ausruhen.

Am westlichen Ende des Parks schließen sich die beiden Kunstmuseen Jeu de Paume und Musée de l’Orangerie an. Die Außenterrassen beider Galerien befinden sich im Jardin des Tuileries, sodass du einen Museumsbesuch perfekt mit einem Spaziergang im Park verbinden kannst.

Am östlichen Ende des Parks erwartet dich ein tolles Fotomotiv mit Blick auf die Glaspyramide des Louvre. Der Arc de Triomphe du Carrousel ist etwa halb so groß wie der Arc de Triomphe am Ende der Avenue des Champs Élysées und stammt aus dem Jahr 1809. Die beiden Triumphbögen befinden sich genau auf einer kerzengeraden Achse im Abstand von knapp 3 Kilometern, sodass du bei guten Sichtverhältnissen den einen Arc de Triomphe durch das Tor des anderen erkennen kannst.


10. Jardin du Palais Royal – Colonnes de Buren

Bei meiner ersten Paris-Reise im Jahr 2007 habe ich diesen tollen Platz besucht – da er sich nur wenigen Minuten entfernt vom Jardin des Tuileries und vom Musée du Louvre befindet, kannst du den Jardin du Palais Royal perfekt in deinen Städte-Trip mit einbinden.

Die Colonnes de Buren sind ein Werk des französischen Künstlers Daniel Buren aus dem Jahr 1985. Das Kunstprojekt besteht aus 260 schwarz-weiß gestreiften Marmorsäulen auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern. Die Säulen ragen in unterschiedlicher Höhe aus dem Boden heraus. Der Kontrast zwischen den alten Mauern des Palasts und den in Reih und Glied angeordneten, modernen Säulen kam bei der Bevölkerung zuerst nicht besonders gut an. Es gab sogar Petitionen, das Werk nicht zu vollenden. Ich finde jedoch, dass dieses ungewöhnliche Kunstwerk den Jardin du Palais Royal von anderen Schlossplätzen abhebt und dadurch sehr besonders macht.

Es ist übrigens erlaubt, auf die Säulen zu steigen und so das Werk aus verschiedensten Perspektiven anzuschauen. Kunst zum Anfassen sozusagen – das gefällt mir immer! Ein weiterer Pluspunkt ist der kostenlose Eintritt zum Colonnes de Buren. 👍


Reiselektüre für Paris

Als große Reiseführer-Liebhaberin habe ich hier noch drei tolle Vorschläge, die dir bei deinen Reiseplanungen helfen können!

Erschienen im Juni 2022
LONELY PLANET DEUTSCHLAND
440 Seiten

Erschienen im August 2022
Droste Verlag
168 Seiten

Erschienen im Februar 2022
DUMONT REISEVERLAG
304 Seiten


GEHEIMTIPPS


11. Künstlerviertel Montmartre – Paris Highlight

Die meisten Paris-Besucher schauen sich im Viertel Montmartre die Basilika Sacré-Cœur an, doch bist du schon mal durch die vielen schmalen Gassen geschlendert? Neben eindrucksvoller StreetArt gibt es viele spannende Details an den Hausecken, verwinkelte Innenhöfe, niedliche Cafés, tolle Aussichtspunkte und natürlich die Maler auf dem weltberühmten Künstlermarkt am Place du Tertre.

Ansonsten gibt es im Viertel Montmartre viele bekannte und unbekannte Sehenswürdigkeiten, die du perfekt auf einem Spaziergang verbinden kannst. Besonders berühmt ist natürlich das Cabaret Moulin Rouge in der Straße Boulevard de Clichy. Auch wenn du keine Zeit für einen Abendbesuch hast, kannst du dir die bekannte rote Mühle anschauen. Kennst du den Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“? Nur etwa 2 Minuten erfernt von Moulin Rouge befindet sich das Café, in dem Amélie in besagtem Film gearbeitet hat – im Café des Deux Moulins. À propos Amélie, ganz in der Nähe der Mur des je t’aime liegt Amélies Lieblings-Supermarkt Au Marché de la Butte. Weiter geht’s zum Place Émile Goudeau mit Sitzmöbeln, einem kleinen, grünen Park, Cafés, Restaurants und einem super Blick hinab auf die Stadt.

Bei der Montmartre-Erkundungstour wirst du immer wieder tolle StreetArt-Werke entdecken. Besonders schön finde ich das Portrait am Eckhaus der Rue Drevet und die Treppe Escaliers du Calvaire, die die Rue Gabrielle mit dem Place du Tertre verbindet. Hohe, schattenspendende Bäume und nostalgische Laternen säumen den Aufstieg.


12. Der geheime Garten

Ebenfalls auf meiner Reise vor vielen Jahren habe ich diesen ganz besonderen Geheimtipp kennengelernt. Denn wenn du ein wirklich ruhiges Plätzchen in Paris suchst, das so ziemlich kein Tourist kennt, denn ist der geheime Garten ein richtiges Highlight. Und dieser Secret Place befindet sich auf der Seine-Insel Île de la Cité und quasi direkt neben der Kathedrale Notre-Dame – kaum zu glaube, oder? Wenn du dir die Umgebung der Notre-Dame auf einem Satellitenbild mal etwas genauer anschaust, dann kannst du den geheimen Garten vielleicht schon entdecken.

Schluss mit der Spannung: Der Vorplatz der Notre-Dame mit Blick auf die Kirchenfront nennt sich Parvis Notre-Dame – Place Jean-Paul II. Direkt an der Nordseite des Platzes befindet sich ein Eingangsbereich zum Hôpital Hôtel-Dieu. Tatsächlich ist das auch heute noch ein Kranken- bzw. Ärztehaus mit zahlreichen medizinischen Fachbereichen mitten in Paris. Und genau da müssen wir hin! Beim Eingangsbereich befindet sich ein Pförtner, den du nun freundlich fragst, ob du den Garten anschauen darfst und schon betrittst du eine versteckte, geheime Oase in der Metropole.

Nun habe ich eine Bitte! Probiere das bei deiner nächsten Paris-Reise doch mal aus und berichte anschließend in den Kommentaren, ob der Garten des Hôpital Hôtel-Dieu auch 14 Jahre später noch für Besucher geöffnet ist. Im Jahr 2007 hat das problemlos geklappt – seither war ich jedoch nicht mehr dort und mich würde sehr interessieren, ob das auch heute noch möglich ist. 😉


13. Essen im Grünen von Paris: La Recyclerie

Neben vielen tollen Cafés und Restaurants mit französischen Klassikern, mit Speisen aus aller Welt, mit Sterneküche und natürlich auch Streetfood habe ich in Paris ein ganz besonderes Projekt entdeckt – La Recyclerie. In den Gebäuden eines alten Bahnhofs versprüht dieser Ort sofort einen ganz besonderen Charme. Die Menschen hinter der Recyclerie verwirklichen hier eine Lebensweise, die sich ganz nach umweltbewussten Werten ausrichtet. Das innovative Projekt verbindet dabei die verschiedensten Bereiche: ein Bauernhof mitten in der Stadt, eine Werkstatt, um ausgedienten Gegenständen ein zweites Leben einzuhauchen, WorkSpace mit kostenlosem Internet und Steckdosen, ein Treffpunkt für Workshops und Konferenzen und noch vieles mehr.

Außerdem – was mich schließlich zur Recyclerie führte – kann man hier richtig lecker essen. Und so gab es für uns ganz wunderbar leckere, hausgemachte Tapas aus frischen, regionalen und saisonalen Produkten. Beim Thema Essen bekommst du hier übrigens das Komplettprogramm, denn je nach Tageszeit werden sechs verschiedene Mahlzeiten zu mehr als fairen Preisen angeboten:

Frühstück
Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr

Lunch
täglich wechselnde Speisekarte mit hausgemachten, regionalen und saisonalen Gerichten
Montag bis Freitag von 12 bis 15 Uhr

Brunch
saisonales und komplett hausgemachtes, langes Frühstück
Samstag, Sonntag, Feiertage von 11 bis 16 Uhr

Tapas
Montag bis Sonntag von 17:30 bis 22:30 Uhr

Abendessen
täglich wechselnde Speisekarte mit hausgemachten, regionalen und saisonalen Gerichten
Montag bis Samstag von 19 bis 22:30 Uhr

Kleiner Hunger zwischendurch
Süßes Gebäck und heiße Getränke
Montag bis Freitag von 15 bis 17:30 Uhr


14. Schön schlafen in Paris

Super zentral – super schick – super gemütlich! Diese Mischung macht’s, um sich in Paris so richtig wohlzufühlen. Wir haben vier Nächte in einer Querstraße der Champs Élysées verbracht und zwar im Hôtel Elysia*. Selbst die Standard-Doppelzimmer, wie unseres, sind ein absolutes Highlight und wirklich schön eingerichtet. Wir hatten sogar einen französischen Balkon und ein total bequemes Bett.

Eigentlich bevorzuge ich auf meinen Reise eher einfache Unterkünfte, da ich mich bei den Reichen und Schönen irgendwie nicht wohlfühle. Doch obwohl das Hôtel Elysia ein Fünf-Sterne-Hotel (🙈) ist, wurden wir in unserem stinknormalen Städte-Trip-Look super lieb behandelt und fühlten uns dadurch auch sofort willkommen. Dasselbe gilt übrigens auch fürs Frühstück – und um ehrlich zu sein, waren wir dort früh morgens mit unserer Alltagskleidung deutlich schicker als der ein oder andere Geschäftsmann in Boxershorts, Unterhemd und Badeschlappen. 😉

Der größte Vorteil neben den schönen Zimmern und dem sehr freundlichen Personal ist übrigens die Lage, denn wir konnten abends über die Champs Élysées schlendern und erreichten den Arc de Triomph zu Fuß in nur 10 Minuten. Außerdem befinden sich wirklich unzählige Restaurants, Cafés, Geschäfte, Ausgehmöglichkeiten und auch kleine Supermärkte in direkter Nachbarschaft. Auch nachts haben wir uns hier als zwei alleinreisende Mädels absolut sicher gefühlt.

Spar-Tipp: Schau mal in der Nebensaison, da kosten die Zimmer fast die Hälfte und so kann man sich ein paar Nächte für einen ganz besonderen Aufenthalt in Paris vielleicht mal gönnen!

Standort: 35 Rue de Berri, 75008 Paris, Frankreich


15. Eine Panorama-Bootsfahrt auf der Seine

An unserem letzten Vormittag in Paris erwartete uns noch ein fantastischer Abschluss. Zu Fuß ging’s für uns zum Ufer der Seine zwischen den beiden Brücken Pont de l’Alma und Pont des Invalides. Wir haben uns für den Bootstour-Anbieter Bateaux-Mouches entschieden und an einem Mittwoch im Oktober um 11:30 Uhr ein fast leeres Schiff erwischt. Die etwa 1,5stündigen Bootsfahrt führte uns zunächst nach Osten bis zur Notre-Dame und anschließend Richtung Westen bis zum Eiffelturm und schließlich wieder zum Boots-Anleger zurück, an dem wir gestartet sind.

Das Ticket für die ganz normale Bootstour, die wir auch gemacht haben, kostet 15 Euro für Erwachsene. Du brauchst dich vorab nicht für ein bestimmtes Zeitfenster entscheiden, denn dein Ticket gilt den ganzen Tag. Die Ausflugsdampfer fahren täglich zwischen 10:15 Uhr und 22:30 Uhr alle 45 Minuten – nachmittags und abends sogar alle 30 Minuten.

Außerdem gibt es noch viele verschiedene Bootstouren, die eine Mahlzeit auf dem Schiff beinhalten – von der Lunchbox bis zum Dinner, manche sogar mit Varieté. Auch besondere Veranstaltungen wie Weihnachten, Silvester, Valentinstag oder sogar den Heiratsantrag, kannst du hier buchen. Schau am besten mal hier* vorbei, wenn du weitere Infos suchst oder ein Ticket buchen möchtest.

Standort: Port de la Conférence, 75008 Paris, Frankreich


16. Entdecke die Seitengassen von Paris

Paris ist eine Stadt mit so vielen weltberühmten Sehenswürdigkeiten, dass man allein damit ohne Probleme einen mehrwöchigen Sightseeing-Trip füllen könnte. Doch mein Top-Geheimtipp für eine Städte-Reise ist, ein bisschen Druck rauszunehmen und sich zwischendurch auch einfach mal etwas umzuschauen. Denn auf dem Weg zwischen den Sehenswürdigkeiten entdeckst du mit Sicherheit einige wunderhübsche Seitengassen, die zum Schlendern einladen.

Was ich an Paris tatsächlich am schönsten finde, sind die vielen kleinen Details, die du nur dann findest, wenn du dir Zeit nimmst und mal ein bisschen genauer hinschaust. Ist dir schon mal aufgefallen, wie nostalgisch die Metro-Schilder sind, die auf die Eingänge zur U-Bahn hinweisen? Hast du schon mal auf die Litfasssäulen, Bushaltestellen und Trafostationen in Paris geachtet? Die Theater- und Filmplakate, die dort kleben, sehen oftmals so aus, als würden sie aus einem vergangenen Jahrhundert stammen. Hast du gewusst, dass allein in Paris 37 Brücken über die Seine führen? Und von jeder hast du einen malerischen Blick auf den Fluss. Achte doch mal darauf, wie viele Grünflächen, Bäume, Blumen und Parks du in der französischen Hauptstadt finden kannst.

Du siehst, selbst wenn du gar nichts geplant hast, wird dir so schnell nicht langweilig – etwas zu entdecken gibt es wirklich in jeder noch so unscheinbaren Gasse. Nimm dir unbedingt ein bisschen Zeit dafür!


17. Teste dich durch die Crêperien von Paris

Zugegeben, dieser Tipp ist vielleicht nicht ganz so geheim, aber dafür umso köstlicher! Schon seit meiner Kindheit kann ich nirgendwo vorbeigehen, wo es Crê­pes zu kaufen gibt, ohne schwach zu werden. Wer schon mal in Frankreich war, der weiß, dass das schwierig wird und in Paris kannst du diese Problematik locker verzwanzigfachen. 🥴 Allerdings legt man bei einer Städtereise so viele Schritte zurück, dass man sich den ein oder anderen Crê­pe guten Gewissens leisten darf, finde ich!

Genau deshalb habe ich so machen dieser leckeren Teigfladen getestet – übrigens fast immer mit meiner Lieblingsfüllung: Schokocreme und Banane. Und falls du die französische Süßspeise genauso liebst wie ich, habe ich für dich gleich mal eine Liste mit einigen beliebten Crêperien in Paris mitgebracht. Außerdem habe ich dir gleich dazu geschrieben, was der Crêpe hier aktuell (Stand 2022) und je nach Beilage kostet. Bon Appétit!

  • Crêperie Gigi (4 – 9 €) • 4 Rue de la Corderie, 75003 Paris
  • La Petite Bretonne (5 – 9 €) • 48 Rue Mouffetard, 75005 Paris
  • Caramel Sarrasin (3,50 – 6 €) • 47 Rue du Faubourg Montmartre, 75009 Paris
  • La Crêperie de Josselin (6,50 – 10,50 €) • 67 Rue du Montparnasse, 75014 Paris
  • Crêperie Brocéliande (3,50 – 7 €) • 15 Rue des Trois Frères, 75018 Paris
  • Brutus – Batignolles (4 – 8 €) • 99 Rue des Dames, 75017 Paris
  • Crêperie Little Breizh (4 – 7 €) • 11 Rue Grégoire de Tours, 75006 Paris
  • La Belle Ronde (3,90 – 10,70 €) • 19 Rue Daguerre, 75014 Paris

Hier findest du einige Produkte, die ich vor und während meiner Reisen verwende. Viel Spaß beim Durchschauen!


SCHÖNE AUSSICHTSPUNKTE


18. Dachterrasse des Lafayette

Nach unserem Besuch in der Galeries Lafayette haben wir uns natürlich den Blick auf die Stadt nicht entgehen lassen. Dazu führt dich im Gebäude für Damenmode eine Treppe ganz nach oben auf die Dachterrasse, von wo aus du sogar den Eiffelturm sehen kannst.

Die Aussicht ist wirklich fantastisch und am besten finde ich, dass dieser Viewpoint komplett kostenlos ist. Selbst wenn du im Kaufhaus gar nicht shoppst, darfst du die Treppe zur Dachterrasse nehmen. Natürlich ist es aber höflicher, wenn du wenigstens einen Kaffee in einem der Restaurants oder Cafés trinkst.

Standort: 40 Boulevard Haussmann, 75009 Paris, Frankreich


19. Tour Montparnasse

Mein Lieblings-Aussichtspunkt ist von außen eigentlich gar nicht so hübsch und wird eher als Schandfleck der Stadt bezeichnet. Der Büroturm wurde im Jahr 1973 eröffnet und misst eine Höhe von 210 Metern. Mit einem Aufzug erreichst du das 56. Stockwerk in weniger als einer Minute. Hier befindet sich ein Restaurant und eine 360-Grad-Fensterfront. Und dann führt dich eine Treppe ins 59. Stockwerk – das Dach der Tour Montparnasse. Der Blick über die komplette Stadt war wirklich sensationell, vor allem auch senkrecht hinunter in das dicht bebaute 15. Arrondissement, als würde man einen Helikopter-Rundflug über den Straßen von Paris machen.

Die Aussichtsplattform öffnet täglich um 9:30 Uhr und schließt unter der Woche um 22:30 Uhr und am Wochenende um 23:30 Uhr. Der Eintritt ist etwas teuer und kostet für den Blick auf Paris 18 €. Allerdings lohnt es sich wirklich, da du oben auch eine Weile bleiben und gemütlich einen Kaffee trinken kannst. Daher kann man das auf jeden Fall einmal machen, finde ich.

Standort: 33 Av. du Maine, 75015 Paris, Frankreich


20. Parvis du Sacré-Cœur

Einer der beliebtesten Viewpoints in Paris ist sicherlich der Vorplatz der Basilika Sacré-Cœur am Montmartre. Von den steilen Treppen, die zur Kirche führen, hast du wirklich eine einzigartige Sicht auf die Stadt. Vor allem in den Abendstunden, wenn der Sonnenuntergang ein angenehm weiches Licht zaubert, treffen sich hier viele Menschen, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Oberhalb der Treppen gibt es sogar Münzfernrohre, um sich die Details der Stadt mal etwas genauer anzuschauen.

Wenn du die Aussicht auf Paris ganz für dich alleine haben möchtest, dann solltest du in den frühen Morgenstunden vorbeikommen. Dann ist der Platz wirklich wie leer gefegt und die Stadt ist im Sonnenaufgang mindestens genauso schön wie im Sonnenuntergang.

Standort: 48°53’10.2″N 2°20’35.2″E


REISETIPPS – FAQ

a. Wie komme ich am besten nach Paris?

Meiner Meinung nach ist die beste Möglichkeit der TGV, um nach Paris zu reisen. Die Tickets kannst du über die Website der Deutschen Bahn buchen. Ich habe damals außerhalb der Hauptsaison nach Verbindungen gesucht und einen richtig guten Preis gefunden. Und so sind wir für 50 € pro Person und Weg mit dem TGV nach Paris gefahren. Direkte Verbindungen gibt es von Frankfurt, Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim.

b. Wie viel kostet eine U-Bahn-Fahrt in Paris?

Wenn du eine Städte-Reise machst, lohnt sich auf jeden Fall ein Tages- oder Mehrtagesticket für die Metro. Für 7,50 € kannst du einen Tag lang mit jeder U-Bahn fahren. Für mehrere Tage kannst du das Wochenticket Pass Navigo Découverte wählen, dieses gilt jedoch nicht über ein Wochenende hinaus, sondern endet immer am Sonntag. Falls deine Reise jedoch in einen geeigneten Zeitraum fällt, zum Beispiel von Montag bis Freitag oder von Dienstag bis Sonntag, dann ist der Preis mit 22,80 € unschlagbar günstig. Das Tages- oder Wochenticket gibt es an allen Ticket-Automaten in den Metro-Unterführungen.

Für eine größere Ansicht anklicken!
Karte: © parisinfo.de

Ansonsten gibt es auch die Touristen-Tickets Paris Visite für 1, 2, 3 oder 5 aufeinanderfolgende Tage. Das Ticket gilt für Metro, RER-Zug und Bus innerhalb der ausgewählten Zonen. Außerdem bekommst du damit zahlreiche Rabatte auf Eintrittskarten. Wir haben das 3-Tages-Ticket für 29,40 € genutzt. Alle Ticket-Preise findest du hier.

c. Gibt es Uber in Paris?

Ja, gibt es! Für eine Fahrt am Samstag vom Bahnhof zum Hotel (26 Minuten und 5 Kilometer) haben wir 30,52 € bezahlt. Die Rückfahrt am Mittwoch (23 Minuten und 4,5 Kilometer) kostete 17,74 €.

d. Wie vermeide ich lange Wartezeiten an den Sehenswürdigkeiten?

Das Ticket für das Louvre-Museum haben wir vorab auf der offiziellen Louvre-Website gekauft. Ganz oben habe ich ja vom verregneten Tag berichtet, als wir in der Schlange standen. Dadurch dass wir das Ticket bereits bei uns hatten, konnten wir uns in die Online-Ticket-Schlange stellen und waren innerhalb von 10 Minuten im Trockenen und weit vor dem morgendlichen Besucher-Ansturm im Museum. Die Möglichkeit, Tickets online vorab zu kaufen, gibt es für fast alle Sehenswürdigkeiten in Paris. Ich würde dir immer die offiziellen Websites empfehlen, so zahlst du auf jeden Fall nicht drauf.

Wenn du dir in Paris richtig viele Museen und Sehenswürdigkeiten anschauen möchtest, dann lohnt es sich, mal einen Blick auf den Paris Museum Pass zu werfen. Darin sind richtig viele Tickets inbegriffen und du sparst dir ebenfalls die Wartezeiten durch eine spezielle Warteschlange. Alle Informationen findest du hier.

e. Wann ist die beste Reisezeit für Paris?

Ich bin grundsätzlich eine große Liebhaberin von Reisen in der Nebensaison! Das trifft auch auf Paris zu, da zu dieser Zeit die Stadt einfach halb so voll ist. Und dadurch sparst du dir Gedränge und Menschenmassen, was wirklich gar nicht mein Ding ist. Wir waren Anfang Oktober in Paris und hatten zwei halbe Tage Regen – perfekt für Museumsbesuche – und ansonsten ganz viel Sonnenschein und milde Temperaturen. Ansonsten kann ich dir aus Wetter- und Nebensaisons-Gründen auch die Monate Mai, Juni und September empfehlen. Achte aber darauf, wenn möglich immer Ferienzeiten zu vermeiden.

f. Wie viel Zeit sollte ich in Paris verbringen?

Für deinen ersten Paris-Besuch würde ich dir mindestens 4 volle Tage empfehlen, so kannst du wirklich schon viel von der Stadt sehen. Falls du aber nur ein Wochenende einrichten kannst, dann mach es trotzdem, denn allein für einen kurzen Besuch von Eiffelturm, Louvre, Notre Dame, Arc de Triomph, Champs-Élysées und Sacré-Coeur lohnt sich eine Reise allemal. Je mehr Zeit du hast, desto genauer kannst du dir Paris natürlich anschauen und desto mehr Zeit kannst du dir fürs Schlendern lassen.

g. Ist Paris ein sicheres Reiseziel?

Diese Frage würde ich uneingeschränkt mit Ja beantworten. Es ist meiner Meinung nach nicht unsicherer als in jeder anderen Großstadt. Es gibt Bereiche, die du nachts meiden solltest, aber die gibt es überall. Falls du nachts alleine einen ausgedehnten Stadtspaziergang planst, solltest du dich vielleicht vorab informieren, welche Stadtteile du meiden solltest. Ansonsten waren wir am Abend auch als zwei Mädels in abgelegenen Arrondissements unterwegs und uns ist nichts passiert. Achte bei Gedränge und in der Metro auf Taschendiebe – so wie überall sonst auch.

h. Wie teuer ist Paris?

Oft hört man, dass Paris eine teure Stadt ist. Vielleicht liegt das an der hohen Dichte an Sternerestaurants und Nobel-Boutiquen. Falls du aber weder vorhast das eine noch das andere zu besuchen, dann kommen mir die Preise völlig normal vor. Wobei ich mich tatsächlich nicht entsinnen kann, wo man in Deutschland noch einen Crê­pe für 3,50 € bekommt. Natürlich sind ein Kaffee und ein belegtes Brötchen im Museumscafé des Louvre teurer als zuhause um die Ecke. Du bist dafür aber auch im Louvre, das sollte man berücksichtigen. Wenn du dich in Paris aber für einen Straßenstand oder ein Restaurant abseits der Touristenmeile entscheidest, dann sind die Preise nicht teurer als in Deutschland.

Und damit sage ich Au Revoir und Bon Voyage! 💙


Warst du auch schon mal Paris und hast weitere schöne Ausflugstipps? Dann schreib mir doch gerne in den Kommentaren!


Offenlegung: Wir haben die komplette Reise selbst bezahlt.

Werbung, unbeauftragt! – Dies ist ein redaktioneller Beitrag, der unbeabsichtigt eine werbende Wirkung haben könnte. Ich wurde von keinem Unternehmen dazu beauftragt.


Weitere Beiträge von meinen Frankreich-Reisen findest du hier:

* Diese Seite enthält Werbelinks. Wenn du ein Buch über den Link bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich entstehen keine zusätzlichen Kosten. Ganz lieben Dank für deine Unterstützung.


3 Kommentare

  1. Der „geheime Garten“ ist seit 2020 nicht mehr öffentlich. Ich bin dort trotzdem vor kurzem mal wieder gewesen, auch auf der Dachterrasse (Ich kenne das „Zauberwort“). Wirklich romantisch ist da aber nicht mehr viel. Der ganze Komplex wird immer baufälliger, erinnert schon fast an einen Lost Place, aber noch wird er als Krankenhaus genutzt, es ist wirklich skurril. Der vornehmste Ort war dieses „Gotteshotel“ nie – als Anfang der 1830er Jahre die Cholera ausbrach, gibg es dort zu wie Taubenschlag. Dort kamen die Ärmsten der Armen hin und die, die nur noch mit den Füßen zuerst wieder rauskamen.
    Die Tage des Hôtel Dieu sind aber gezählt, der Krankenhaus-Betrieb soll verlegt werden und das Hostel, was unweit der Pathologie lag, ist schon geschlossen (das war in jeder Hinsicht auch nichts für schwache Nerven).
    Jüngst las ich, dass es eine Überlegung gibt, im Hôtel Dieu ein Museum einzurichten, das über Bau und Wiederaufbau von Notre Dame erzählt, wenn sie (in Teilen) ab April 2024 wieder zugänglich sein soll – auch im Hinblick darauf, die dann zu erwartenden Besucherströme etwas zu managen.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert