Zum ersten Mal betraten wir zentralamerikanischen Boden. Sofort wehte uns der warme Wind ins Gesicht und die Sonne strahlte mit aller Kraft, wir sind angekommen! Und gleich kam irgendwie Karibik-Feeling auf (obwohl in Panama City natürlich der Pazifik auf uns wartete, nicht die Karibik).

Wir verließen den Flughafen bei Tocumen und fuhren zu unserer Unterkunft für die nächsten drei Nächte. Vorbei an dichten grünen Wäldern, an den ersten bunten Vororten der Hauptstadt und schließlich durch Straßen gesäumt von Wolkenkratzern, höher als wir vom Auto aus schauen konnten. Und das alles in nur 30 Minuten Fahrtzeit – verrückt!

Panama City ist eine spannende und facettenreiche Stadt. Vor allem die Kontraste zwischen grünem Nationalpark, glänzendem Bankenviertel und einfachsten Wohnsiedlungen der ärmeren Bevölkerung haben uns wirklich beeindruckt. Erstaunlich, was in einer Stadt mit nur knapp 800.000 Einwohnern alles möglich ist. Ich zeige euch ein paar schöne Ausflugsziele in Panama City und unser Hotel mit spektakulärer Aussicht.


Inhaltsverzeichnis


Die Altstadt „Casco Viejo“

Pastellfarbene Hausfassaden, bunt blühende Pflanzen, die von den hübschen, kleinen Balkonen hängen, schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster und Verkaufstände mit frischen Früchten, sogenannten Panamahüten, handgemachten Stoffen oder Handwerkskunst – so kannst du dir die Altstadt vorstellen.

Gegründet im Jahr 1673 auf der Halbinsel mit hohen Schutzmauern, größtenteils zerstört durch einen Brand im 18. Jahrhundert und anschließend wieder aufgebaut. So sind die heute bestehenden Gebäude überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Manche davon sind toll renoviert und sehr gepflegt. Gleich das Nachbarhaus ist aber manchmal total verrottet und baufällig.

Seit 1997 ist das Viertel ein Weltkulturerbe. Zu sehen gibt es hier außerdem das Museum des Panamakanals, die Kirche Santo Domingo, den Stadtpalast, das Nationaltheater von Panama, die Catedral Metropolitana (wichtigstes Gotteshaus der Stadt), die Residenz des Präsidenten von Panama und viele kleine Restaurants und Cafés.


Calzada de Amador

Ganz im Süden der Hauptstadt befindet sich ein 1,8 km langer Damm, der aufs Meer hinausführt und vier kleine Inseln miteinander verbindet: Isla Naos, Isla Culebra, Isla Perico und Isla Flamenco. An der flachen Panoramastraße, links und rechts umgeben vom türkisblauen Pazifik, kann man toll spazieren oder Fahrrad fahren.

Auf den vier Inseln befinden sich einige Häfen mit teuren Yachten. Hier legen aber auch Kreuzfahrtschiffe an sowie die Fähre, die zur Pazifikinsel Taboga schippert.

Von hier aus bietet sich übrigens immer eine wundervolle Sicht auf die Skyline von Panama City. Umgeben von zahlreichen Booten und Segelschiffen stürzen sich im Sekundentakt die Pelikane ins Meer, um Fische zu fangen. Auch die vielen Möwen sorgen für eine ausgezeichnete Promenadenatmosphäre. Es gibt viele Sitzbänke zum Ausruhen und auch ein paar Bars, Imbissbuden und kleine Hotels. Ganz hinten auf der Isla Flamenco gibt es eine kleine Hafen-Mall mit Souvenirgeschäften, Anbietern von Bootstouren und einem Duty Free Store.

Ganz vorne an der Calzada de Amador kannst du das Biomuseo besuchen. Hier findest du Infos zur Naturgeschichte Panamas sowie Ausstellungen über die heimische Flora und Fauna.


Cinta Costera

Vom Mercado de Mariscos (Fischmarkt, wörtlich Markt der Meersesfrüchte) führt eine breite Promenade mit grünen Parkanlagen und Palmen sowie einigen Fitnessarealen drei bis vier Kilometer entlang der beeindruckenden Skyline.

Wir sind die gesamte Strecke entlangspaziert, vorbei an einigen hübschen Aussichtspunkten, Verkaufsständen und einem Bootsverleih – und währenddessen immer den glitzernden Pazifik im Blick. Herrlich! Am Ende dieses Abschnitts der Cinta Costera befindet sich übrigens das Hard Rock Café (Avenida Balboa, im Megapolis Outlet), wo’s für uns eine kleine Stärkung gab.


Panamakanal

Die künstlich angelegte Wasserstraße ist 82 km lang (von Colón bis Panama City) und verbindet seit 1914 den Atlantik mit dem Pazifik. Pro Jahr durchqueren über 14.000 Schiffe den Panamakanal. Für die Durchfahrt braucht ein Schiff im Schnitt ca. 15 Stunden.

Der Panamakanal hat drei Schleusen (immer paarweise, jeweils für jede Verkehrsrichtung eine): die Gatún-Schleusen, die Pedro-Miguel-Schleusen und die Miraflores-Schleusen. Die Schiffe überwinden an diesen Schleusen Höhenunterschiede von 9 bis 26 Meter.

Für Panama City besonders bekannt sind die Miraflores-Schleusen. Von der Innenstadt aus erreicht man diese in rund 20 Autominuten. Der Eintritt zum Besucherzentrum kostet 15 Dollar, die Öffnungszeiten sind von 9:00 bis 16:30 Uhr. Hier gibt es Aussichtsterrassen, um die ein- und ausfahrenden Schiffe zu beobachten. Außerdem kannst du auch das Museum und einige Ausstellungen besuchen.

Alle Orte innerhalb von Panama City kannst du übrigens auch auf einer Sightseeing-Tour* mit den roten Doppeldecker-Bussen erkunden.


Tipp: Reiselektüre für Panama

Als kleinen Vorgeschmack auf deine Panama-Reise kann ich dir die folgenden Bücher empfehlen mit tollen Geheimtipps, traumhaften Impressionen und lustigen Anekdoten:

Erschienen im September 2019
‎von Blog auf Meer
256 Seiten

Erschienen im Januar 2020
‎NG Buchverlag GmbH
320 Seiten

Erschienen im März 2019
‎Reise Know-How Verlag
516 Seiten


Die Pazifikinsel Taboga

Vom Hafen der Isla Flamenco kannst du die Fähre zur Pazifikinsel Taboga nehmen. In nur 30 Minuten bist du am Ziel – perfekt für einen Tagesausflug ab Panama City!

Mehr dazu in Kürze im Artikel Taboga!


Metropolitan National Park

Ein 232 Hektar großer Nationalpark voller leuchtend grüner Natur erwartet dich, um der Großstadt und dem Lärm zu entfliehen. Dieser Park ist das einzige tropische Naturschutzgebiet innerhalb der Stadtgrenzen in ganz Zentralamerika. In nur 15 Autominuten bist du von der Innenstadt am Eingang des Besucherzentrums. Es gibt einige Wanderwege durch den Nationalpark, wo du auf viele verschiedene Vogelarten, Faultiere oder Äffchen treffen kannst. Der Dschungel mitten in der Stadt – toll! Den besten Blick über die Stadt hast du am Aussichtspunkt Mirador Cerro Cedro in 150 m Höhe.


Unser Hotel

Wir übernachteten drei Nächte im wunderschönen Global Hotel Panama*, mit einem atemberaubenden Blick auf die Skyline, direkt von unserem Zimmer im 13. Stock! Das Frühstück war lecker und vom Pool auf der Dachterrasse hat man auch eine richtig tolle Aussicht.

Wir sind immer vom Hotel aus zur Pazifikpromenade gelaufen. Die knapp 2 km schafft man auch bei heißen, sommerlichen Temperaturen recht gut, da die Straßen leicht bergab verlaufen. Und beim Rückweg gegen Abend wehte immer ein angenehmer Wind.


Sicherheit in Panama City

Wir waren in der gesamten Stadt ohne Guide unterwegs und liefen auch größere Strecken zu Fuß, wie zum Beispiel im Altstadt-Viertel, auf der Calzada de Amador, auf der Cinta Costero oder auch im Bankenviertel Obarrio. Wir hatten keine einzige komische oder unangenehme Begegnung, im Gegenteil, die Einheimischen waren immer freundlich und zuvorkommend. Man wird jedoch andauernd von vorbeifahrenden Taxis angehupt oder aus dem Fenster raus gefragt, ob man ein Taxi nehmen möchte.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass wir immer bei Tageslicht zu Fuß unterwegs waren. Nach Anbruch der Dunkelheit würden wir vorsichtshalber ein Uber empfehlen.

Wir begegneten in Panama City vielen netten Leuten, da bereuten wir, nicht besser Spanisch zu sprechen, denn Englisch können tatsächlich nur die wenigsten.

Das waren natürlich nur unsere Erfahrungen innerhalb von drei Tagen in der Hauptstadt. Wir hielten uns selbstverständlich immer an die „Sicherheitsregeln“ für Großstädte und hatten unsere Wertsachen sicher verstaut und behielten immer gegenseitig unsere Rücksäcke im Auge.

Außerdem ist es, meiner Meinung nach, das wichtigste, auf sein Bauchgefühl zu achten. Wenn mir etwas komisch vorkommt oder ich mich unwohl fühle, dann verlasse ich den Ort augenblicklich und suche eine belebtere und sichere Gegend auf. So etwas ist uns in Panama City aber, wie gesagt, nicht passiert.


Die besten Verkehrsmittel

Am ersten Tag unserer Reise kauften wir uns zwei Tagestickets für die roten Hop on – Hop off – Busse, um uns einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Wir hatten immer sehr lustige Guides an Bord und stiegen dort aus, wo es uns gerade gefiel. In Panama City fahren die Busse nicht ganz so oft wie in anderen Großstädten. Bis der nächste Bus kommt, hat man meistens etwa eine Stunde Zeit. Außerdem gibt es eine Mittagspause von ca. 2 Stunden, in dieser Zeit fährt kein Bus. Dennoch wirklich eine gute Möglichkeit für eine Stadtbesichtigung mit Audio- und Live-Kommentaren.

Ab dem zweiten Tag nutzten wir ausschließlich die Uber-App und waren total begeistert. Wir warteten höchtens 5 Minuten auf einen Fahrer und waren in kurzer Zeit am Ziel. Für kurze Strecken innerhalb der Hauptstadt (z.B. vom Hotel in die Altstadt) bezahlten wir nur 2 – 3 Dollar. Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel (ca. 30 min) kostete 15 Dollar.

Seit 2014 gibt es in Panama City auch eine sehr günstige U-Bahn. Diese soll wohl auch noch weiter ausgebaut werden. Da wir oberirdisch super zurecht kamen, probierten wir die Metro nicht aus.



Offenlegung: Wir bezahlten die komplette Reise selbst.

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Ein Kommentar

  1. Wie bei jedem deiner Reiseberichte war es auch wieder bei deinem Bericht über Panama ein großer Genenuss zu lesen und die wundervollen Fotos zu bewundern

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