Ein Buch als Ode an den Zusammenhalt
Joe Haak arbeitet in London für eine Bank und ist ein echtes Genie. Denn er entwickelte ein Programm, das unter Verwendung der aktuellen Geschehnisse die nahe Zukunft vorhersagen kann. Diese wertvollen Informationen werden von den Börsenhändlern der Bank für ihre Spekulationen genutzt. Doch dann sagt das Programm plötzlich gigantische Verluste voraus und Joe flieht Hals über Kopf. Er wird von der Gemeinde St. Piran in Cornwall herzlich aufgenommen und bereitet sich dort mit den Dorfbewohner:innen auf die Katastrophe in Form von einer Pandemie vor.
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Gerade in der heutigen Zeit empfand ich es als so wohltuend, davon zu lesen, wie ein winziges Dorf durch Zusammenhalt wirklich alles schaffen kann. Außerdem bin ich doch recht froh, dass ich das Buch mit etwas Abstand erst 2023 gelesen habe. Denn als der Autor 2015 das Buch veröffentlichte, hat er viele Parallelen zur Pandemie 2020/21 vorhergesagt. Und trotzdem hatte ich immer wieder Flashbacks und Gänsehaut, vor allem auf den letzten Seiten.
Die Handlung ist unglaublich fesselnd, sodass ich wortwörtlich die gesamte Zeit mitgefiebert habe. Die einzelnen Personen sind lebendig und authentisch beschrieben, mit all ihren Besonderheiten und Charaktereigenschaften. So gelingt es, trotz der Vielzahl, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.
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Durch den Wal schwingt außerdem immer etwas Mystisches mit. Und meine persönliche Faszination für Wale hat dafür gesorgt, dass mich viele Stellen des Buchs sehr bewegt haben.
Das Thema des Buches hinterlässt nach den Erlebnissen der letzten Jahre sicherlich bei allen Leser:innen die ein oder andere Sorgenfalte. Trotzdem ist das Buchs unglaublich spannend und wahnsinnig gut geschrieben. Ich habe es geliebt!
Meine Bewertung: ★★★★★
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 25.03.2020
- 512 Seiten
- ISBN: 978-3-596-70419-4
- Autor: John Ironmonger
- Übersetzt von: Maria Poets, Tobias Schnettler
Der Verlag schreibt zum Buch:
Der #1 SPIEGEL-Bestseller. Das Buch der Stunde, das uns Hoffnung macht.
Ein kleines Dorf. Eine Epidemie und eine globale Krise. Und eine große Geschichte über die Menschlichkeit.
»Abenteuerlich und ergreifend.« Stern
»Dieser Roman gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück.« Elle
Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt.
John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschheit zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen: Wissen wir genug über die Zusammenhänge unserer globalisierten Welt? Und wie können wir gut handeln, wenn alles auf dem Spiel steht?