Abends fliegen ist toll, habe ich festgestellt. Man kann morgens noch einigermaßen ausschlafen, hat den ganzen Tag Zeit, den Koffer zu packen und kann dann ganz gemütlich zum Flughafen fahren. Vom Baden-Airpark bei Karlsruhe dauert es tatsächlich nur 1 Stunde und 20 Minuten bis man auf britischem Boden in London Stansted landet. Von dort aus gelangt man mit dem Stansted Express in 47 Minuten zur Liverpool Street in der City von London.

Wenn man dann, so wie ich, nur einen Tag in London verbringt, kann ich ein Tagesticket für die älteste U-Bahn der Welt, die London Underground, empfehlen. Man kann das Ticket ganz unkompliziert für rund 13 Pfund am Automaten kaufen und damit beliebig oft durch Zone 1-4 fahren, das deckt die ganze Innenstadt ab. Nun zeige ich euch, was es an den verschiedenen Underground-Stationen zu entdecken gibt.


Inhaltsverzeichnis


Kings Cross

Da unser Flieger Verspätung hatte, sind wir erst kurz vor Mitternacht am Kings Cross angekommen, von hier aus waren es dann nur noch wenige Minuten zu Fuß bis zum Hotel. Alle Harry-Potter-Fans sind jetzt hellhörig geworden! Am Bahnhof Kings Cross findet man auch das berühmte Gleis 9 3/4. Jetzt war der verspätete Flug von Vorteil, denn wir konnten in aller Ruhe ein paar Fotos machen. Tagsüber sieht das hier ganz anders aus: Hunderte Touristen stehen in einer Schlange und lassen sich der Reihe nach von den Platform 9 3/4-Shop-Mitarbeitern mit einem Gepäckwagen ablichten, der in der Wand steckt. Nachts ist dieser Gepäckwagen dann abmontiert, aber das „Platform 9 3/4“-Schild hängt noch. Der liebevoll eingerichtete Souvenir-Shop hat unter der Woche von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Hier gibt es eine unglaubliche Auswahl an Harry-Potter-Merchandise, zum Beispiel T-Shirts, die Eule Hedwig in allen Größen, magische Süßigkeiten oder die Zauberstäbe aller Charaktere aus Buch und Film.


Westminster

Bei strahlend blauem Himmel und dennoch recht eisiger Februarluft stiegen wir die Treppen zur Oberfläche empor und erblickten sofort den majestätischen Big Ben… leider nicht…, denn er verschwindert zur Zeit hinter einem riesigen Baugerüst, voraussichtlich bis 2021 🙁 Wer mehr Zeit mitbringt als ich, kann hier noch eine Runde mit dem London Eye fahren oder die Westminster Abbey (mit dem London Pass gibt es hier sogar freien Eintritt) anschauen.

Nach 15 Minuten Fußweg gelangt man dann zum Buckingham Palace. Als wir um 10:30 Uhr ankamen, haben wir noch einen tollen Platz bekommen, um die Wachablösung am Victoria Denkmal anzuschauen – wirklich ein tolles Erlebnis. In den Sommermonaten (April bis Juli) kann man den Wachwechsel bei gutem Wetter täglich bestaunen, in den Wintermonaten (August bis März) montags, mittwochs, freitags und sonntags.

Nach weiteren 10-15 Gehminuten erreicht man von hier aus den Hyde Park oder das Hard Rock Café. Auf der Suche nach dem Mittagessen stiegen wir wieder hinunter in den Untergrund und fuhren zur nächsten Station.


Westbourne Park

Hier angekommen, sind es dann nur noch wenige Meter bis zur wohl schönsten Straße in Notting Hill: die Portobello Road. Pastellfarben gestrichene Häuser, wie man sie aus Filmen kennt, nostalgische Autos und unzählige kleine Geschäfte und Cafés laden hier zum stöbern und spazieren ein. Selbst im Winter sorgten hier viele Straßenstände mit Souvenirs oder köstlich duftenden Snacks für eine lebendige Atmosphäre und buntes Treiben. Auf rund 1,5 Kilometern haben wir uns ins Getümmel gestürzt, ein Sandwich verspeist und ein paar Andenken und Mitbringsel eingekauft bis wir die nächste Underground-Station erreichten. Weiter geht`s!


Leicester Square

Um etwa 14 Uhr haben wir nun etwa die Hälfte unserer To-Do`s für einen Tag in London geschafft. Natürlich ist das nur eine extrem abgespeckte Liste der Sehenswürdigkeiten. Wie wir sehr schnell gemerkt haben, gäbe es in London so viel zu sehen, dass man locker einen Monat hier verbringen könnte.

Nur drei Minuten nach dem Aufstieg ans Tageslicht erreichten wir die Gerrard Street – eine Welt voller roter Lampignons, voller Drachen und Löwen und voller appetitlicher asiatischer Spezilitäten: Chinatown. Zahlreiche Restaurants laden hier zum Lunch oder zum Dinner ein und das detailreiche chinesische Flair lässt sich toll in Fotos festhalten. Besonders gut hat mir das „Chinatown Gate“ gefallen – ein traditionelles farbenfrohes Tor.

Ganz in der Nähe von Chinatown lädt ein riesiges M&M-Geschäft auf vier Stockwerken zum Shoppen ein. Von Plüschfiguren über Bekleidung bis hin zu den bunten Süßigkeiten zum Selbst-Abfüllen findet man hier einfach alles in M&M-Form, was man sich vorstellen kann. Ein Ort zum Verweilen!

Als nächstes überquerten wir den Leicester Square, eine wuselige Fußgängerzone mit einem kleinen Park in der Mitte, und trafen dort auf einige Statuen, zum Beispiel von William Shakespeare oder Charlie Chaplin. Weiter südlich erreichten wir schließlich den Trafalgar Sqaure. An diesem großen Platz in der Mitte von London laufen viele Straßen zusammen, sodass hier richtig was los ist – rote Doppeldeckerbusse, traditionelle Taxen und unzählige Menschen. Von der National Gallery führt eine wunderschöne breite Treppe hinunter zu zwei Brunnen und zur Nelsonsäule, umrahmt von vier riesigen Löwen aus Bronze. Als wir oberhalb der Treppe standen, hatten wir einen tolles Ausblick über den gesamten Platz. Bei etwas wärmerem Wetter wären wir sicherlich eine Weile geblieben, um den vielen Straßenkünstlern zuzuschauen.


Monument

Ein weiterer Tipp für Harry Potter Fans: Von hier erreicht man in 5 Minuten den Leadenhall Market – eine wunderschöne, aufwendig restaurierte Markthalle mit gläsernen Dachelementen, die als Drehort für die Szenen in der Winkelgasse diente.

Ein kurzer Spaziergang durch das Bankenviertel Londons führte uns nun zum Tower of London und zur Tower Bridge. Pünktlich zum Sonnenuntergang konnten wir nun an der Themse eine einmalige Abendstimmung genießen und ein paar tolle Fotos schießen. Die Tower Bridge ist übrigens eine Klappbrücke und wird geöffnet, um große Schiffe passieren zu lassen. Natürlich liefen wir auch hinüber zum südlichen Flußufer und bestaunten von dort aus die berühmte Londoner Skyline.


Piccadilly Circus

Besonders in der Dunkelheit sind die riesigen Leuchtreklamen des Piccadilly Circus sehr beeindruckend. In den vielen Geschäften, Bars und Unterhaltungsmöglichkeiten kommt sicherlich keine Langeweile auf. Zum Abendessen haben wir uns was ganz besonderes gegönnt. Schon einige Tage zuvor habe ich von Zuhause aus ein Tisch für 19 Uhr in Jamie`s Italian am Piccadilly Circus reserviert. Ohne Reservierung würde man hier selbst unter der Woche bestimmt keinen Platz bekommen. In dem gemütlichen Restaurant des berühmten britischen Kochs Jamie Oliver gibt es von Montag bis Freitag zwischen 12 und 19 Uhr ein tolles Zwei-Gänge-Angebot für umgerechnet rund 15 €. Ich habe mich für Trüffel-Tagliatelle zur Vorspeise und für ein italienisches Steak mit Pommes Frites als Hauptspeise entschieden – es war wirklich sehr lecker!


Fazit

In einem Tag kann man dank des sehr gut ausgebauten U-Bahn-Netzes wirklich einiges von London sehen. Ich bin wirklich begeistert von der wunderschönen Stadt und den unglaublich höflichen Menschen. Schon während unseres Aufenthalts haben wir entscheiden, nochmal zu kommen – dann aber für eine längere Zeit, in einem wärmeren Monat und!!! wenn der Big Ben wieder enthüllt ist 😉


Offenlegung: Wir haben die komplette Reise selbst bezahlt.

Werbung, unbeauftragt! – Dies ist ein redaktioneller Beitrag, der unbeabsichtigt eine werbende Wirkung haben könnte. Ich wurde von keinem Unternehmen dazu beauftragt.


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