Schön, dass du da bist! Auf dieser Seite findest du weitere Inhalte zu meinem Buch »Vogelsommer« und spannende Informationen sowie ganz viel Hintergrundwissen zu den heimischen Vogelarten.



Vogelsommer

Einband: Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum: 18.08.2024
Seitenzahl: 72
Verlag: Story.one publishing
Maße: 20,9 x 13,2 x 0,9 cm
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7115-4105-5

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Wenn der Frühling weicht und uns die Natur in den verschiedensten Grüntönen verzaubert, beginnt für mich ein besonderes Abenteuer: der Vogelsommer. Drei Monate lang widme ich mich den gefiederten Bewohnern meiner Heimat in Baden-Württemberg. Ich beobachte, lausche und lerne – immer mit dem Ziel, die erstaunliche Vielfalt der Vogelwelt zu erleben und zu bewahren.

Komm mit auf eine Reise durch die Vogelarten, die alle ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Vom eleganten Eisvogel über den majestätischen Weißstorch bis hin zum geselligen Haussperling – die Kapitel laden dazu ein, die Magie der Natur zu entdecken und den Vögeln in deiner Umgebung auf neue Weise zu begegnen.

Begleite mich auf Streifzügen durch Wälder, Felder und Städte und lass dich inspirieren, selbst die Augen offen zu halten und die verborgenen Wunder der Vogelwelt zu erkunden. Dieses Buch soll ein Begleiter sein auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit für die Natur und zu den Geheimnissen meines Vogelsommers.


Vogelarten aus dem Buch

Kolkrabe

Wissenschaftlicher Name: Corvus corax
Unterordnung: Singvögel
Familie: Rabenvögel
Bestand in Deutschland: 20.000 – 28.000 Brutpaare
Rote Liste: nicht gefährdert 🟢

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Der Kolkrabe fasziniert uns immer wieder aufs Neue mit seinem Verstand und seiner Vielseitigkeit. Mit einer Flügelspannweite von 1,20 bis 1,50 Metern und seinem glänzend schwarzen Gefieder ist er ein äußerst imposanter Vogel. Einst stark verfolgt, erlebte der Kolkrabe in Deutschland eine beeindruckende Rückkehr und ist heute wieder in vielen Regionen heimisch.

Kolkraben zeigen ihre erstaunliche Intelligenz in ihrem komplexen Sozialverhalten und ihrer Fähigkeit, Werkzeuge zu nutzen, um an Nahrung zu gelangen. Kolkraben pflegen lebenslange Partnerschaften und bauen ihre Nester hoch oben in Bäumen oder auf Felsvorsprüngen.

Neben ihrem hellen Köpfchen sind sie auch für ihr vielfältiges Stimmrepertoire bekannt. Sie entwickeln oft individuelle Dialekte und interagieren mit Artgenossen, ob im Flug oder am Boden.

In der Kultur gelten Kolkraben seit jeher als mystische Wesen, oft mit Weisheit und Tod assoziiert. In jedem Fall sind sie faszinierende und sozial hochentwickelte Vögel, die unsere Natur bereichern und uns immer wieder überraschen.


Gimpel

Wissenschaftlicher Name: Pyrrhula pyrrhula
Unterordnung: Singvögel
Familie: Finken
Bestand in Deutschland: 170.000 – 330.000 Brutpaare
Rote Liste: nicht gefährdet 🟢

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Der Gimpel wird auch Dompfaff genannt und ist ein echter Farbtupfer in deutschen Wäldern und Gärten. Die Männchen sind leicht an ihrer auffälligen roten Brust, dem schwarzen Kopf und den weißen Flügelbinden zu erkennen. Weibchen sind dezenter gefärbt, meist in Grau- und Brauntönen, was ihnen gute Tarnung bietet.

Gimpel gehören zur Familie der Finken und sind das ganze Jahr über in Deutschland anzutreffen. Im Winter suchen sie oft die Nähe von Futterstellen in Gärten, wo sie mit Vorliebe Sonnenblumenkerne knacken. Ihr kräftiger Schnabel ist perfekt dafür gemacht, harte Samen zu öffnen, aber auch Knospen stehen auf ihrem Speiseplan. Im Frühjahr fressen sie gern Knospen von Obstbäumen.

Interessant ist ihr Gesang, denn der Gimpel gehört nicht zu den lautesten Sängern, hat aber eine sanfte, flötende Stimme. Besonders in der Balzzeit kannst du diese Töne häufig hören. Gimpel leben in Paaren oder kleinen Familiengruppen und sind recht sesshaft. Einmal ein Revier gefunden, bleiben sie oft ihr Leben lang dort.

Mit ihrem markanten Aussehen und dem ruhigen Wesen sind Gimpel bei der Vogelbeobachtung sehr beliebt und erfreuen uns mit ihrem niedlichen Wesen.


Eisvogel

Wissenschaftlicher Name: Alcedo atthis
Ordnung: Rackenvögel
Familie: Eisvögel
Bestand in Deutschland: 9.500 – 15.000 Brutpaare
Rote Liste: nicht gefährdet 🟢

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Der Eisvogel ist einer der farbenprächtigsten Vögel Deutschlands und wird wegen seines schillernden Gefieders oft als „fliegender Edelstein“ bezeichnet. Mit seinem leuchtend blauen Rücken, den orangefarbenen Flanken und dem langen, spitzen Schnabel ist er unverkennbar. Der Eisvogel lebt bevorzugt an klaren, langsam fließenden Gewässern mit steilen Uferböschungen, in denen er seine Bruthöhlen gräbt.

Obwohl der Eisvogel ein eher kleiner Vogel ist, zeigt er großes Jagdgeschick. Er sitzt oft reglos auf einem Ast über dem Wasser, um nach Beute Ausschau zu halten. Sobald er einen Fisch oder ein Insekt erspäht, taucht er blitzschnell ins Wasser, um es mit seinem scharfen Schnabel zu fangen. Sein Talent zum Tauchen und Fischen ist beeindruckend.

Eisvögel sind auf sauberes Wasser angewiesen sind, ist ihre Population ein guter Indikator für die Wasserqualität in einer Region.


Turmfalke

Wissenschaftlicher Name: Falco tinnunculus
Ordnung: Falkenartige
Familie: Falkenartige
Bestand in Deutschland: 44.000 – 73.000 Brutpaare
Rote Liste: nicht gefährdet 🟢

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Der Turmfalke ist der häufigste Falke in Deutschland und fällt besonders durch seinen charakteristischen Rüttelflug auf. Dabei steht er nahezu in der Luft, um nach Beute Ausschau zu halten. Mit seinem scharfen Blick kann er kleinste Bewegungen am Boden wahrnehmen, bevor er blitzschnell herabstößt, um Mäuse, Insekten oder kleine Vögel zu erbeuten.

Das Männchen ist an seinem rostroten Gefieder und dem grauen Kopf zu erkennen, während das Weibchen bräunlich gefärbt ist. Turmfalken sind erstaunlich anpassungsfähig und leben sowohl in offenen Landschaften wie Feldern und Wiesen als auch in Städten. Dort nutzen sie hohe Gebäude, Kirchen oder Türme als Nistplätze – daher auch ihr Name.

Turmfalken legen keinen Wert auf den Bau eines eigenen Nestes. Stattdessen ziehen sie ihre Jungen in alten Krähennestern, Felsspalten oder auf Gebäudesimsen groß. Ihr Nachwuchs entwickelt sich schnell und bereits nach etwa einem Monat wagen die Jungvögel ihre ersten Flugversuche.

Turmfalken haben in den letzten Jahren durch den Verlust von Lebensräumen und den Rückgang ihrer Hauptnahrung, der Feldmaus, zu kämpfen.


Flussseeschwalbe

Wissenschaftlicher Name: Sterna hirundo
Ordnung: Regenpfeifervögel
Familie: Möwenverwandte
Bestand in Deutschland: 8.500 – 9.000 Brutpaare
Rote Liste: stark gefährdet 🟠

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Die Flussseeschwalbe ist ein Zugvogel, der in Deutschland an Flüssen, Seen und Küsten vorkommt. Mit ihrem schlanken Körper, dem langen, gegabelten Schwanz und dem markanten schwarzen Kopfgefieder ist sie leicht zu erkennen. Besonders auffällig sind ihre spitzen, roten Schnäbel und die roten Füße, die im Kontrast zum weißen Bauch und den grauen Flügeln stehen.

Flussseeschwalben sind exzellente Jäger. Sie stürzen sich aus der Luft ins Wasser, um kleine Fische zu fangen, die ihre Hauptnahrung ausmachen. In der Brutzeit von Mai bis Juli legen sie ihre Eier auf kiesigen oder sandigen Inseln, oft in Kolonien, um sich besser gegen Fressfeinde zu schützen.

In Deutschland sind Flussseeschwalben vor allem an naturnahen Gewässern zu finden. Leider sind ihre Brutplätze durch den Menschen gefährdet, da Uferbebauung und Freizeitaktivitäten ihre Lebensräume beeinträchtigen. Schutzmaßnahmen, wie das Anlegen von künstlichen Brutinseln, helfen, ihre Bestände zu sichern.

Flussseeschwalben legen jedes Jahr Tausende Kilometer zurücklegen, um in den warmen Regionen Afrikas zu überwintern. Ihr ausgeprägter Orientierungssinn und die weiten Zugstrecken machen sie zu wahren Meisterinnen der Langstrecke. Wenn du im Sommer eine Flussseeschwalbe siehst, kannst du sicher sein, dass sie eine beeindruckende Reise hinter sich hat.


Haussperling

Wissenschaftlicher Name: Passer domesticus
Umgangssprachlich: Spatz
Unterordnung: Singvögel
Familie: Sperlinge
Bestand in Deutschland: 4.100.000 – 6.000.000 Brutpaare
Rote Liste: Vorwarnliste 🟡

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Der Haussperling lebt in enger Nachbarschaft zu uns Menschen und fühlt sich in Städten, Dörfern und Parks gleichermaßen wohl. Mit seinem graubraunen Gefieder und dem schwarzen Kehllatz beim Männchen ist er leicht zu erkennen. Weibchen sind etwas unscheinbarer, aber genauso gesellig.

Trotz seiner Allgegenwärtigkeit hat der Haussperling in den letzten Jahren mit einem Rückgang der Population zu kämpfen. Ursachen dafür sind unter anderem der Verlust von Nistplätzen und die Abnahme von Insekten, die für die Aufzucht der Jungvögel wichtig sind. Heute steht der Haussperling auf der Vorwarnliste der gefährdeten Arten.

Haussperlinge leben in Gruppen und haben ein lebhaftes Sozialverhalten. Du kannst sie oft dabei beobachten, wie sie Sand- oder Staubbäder genießen, um ihr Gefieder zu pflegen. Ihr typisches Tschilpen ist unverkennbar, doch sie zwitschern auch klangvolle Melodien.

Spatzen sind sehr anpassungsfähig und nutzen kreative Nistplätze, von Dachrinnen bis zu Mauerspalten. Wenn du einen Spatz im Garten hast, freut er sich besonders über dichte Hecken und einen katzensicheren Futterplatz.


Grünspecht

Wissenschaftlicher Name: Picus viridis
Ordnung: Spechtvögel
Familie: Spechte
Bestand in Deutschland: 51.000 – 92.000 Brutpaare
Rote Liste: nicht gefährdet 🟢

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Der Grünspecht ist mit seinem grün-gelben Gefieder, dem roten Scheitel und dem rot oder schwarz gefärbten Bartstreif gut zu erkennen. Besonders auffällig ist sein lautes, lachendes Rufen..

Im Gegensatz zu vielen anderen Spechten hört man den Grünspecht selten trommeln. Stattdessen ist er meist am Boden anzutreffen. Grünspechte brüten in selbstgehackten Baumhöhlen, die sie oft mehrere Jahre nutzen. Da sie alte Streuobstwiesen und lichte Wälder bevorzugen, sind diese Lebensräume für ihren Erhalt besonders wichtig. Trotz seines farbenfrohen Erscheinungsbildes ist der Grünspecht recht scheu und wird oft übersehen, wenn er sich nicht lautstark bemerkbar macht.

Grünspechte bleiben auch im Winter in Deutschland und passen sich an das kältere Klima an. Wenn du den typischen Ruf eines Grünspechts hörst, lohnt es sich, nach ihm Ausschau zu halten – vielleicht entdeckst du ihn ja!


Mauersegler

Wissenschaftlicher Name: Apus apus
Ordnung: Seglervögel
Familie: Segler
Bestand in Deutschland: 185.000 – 345.000 Brutpaare
Rote Liste: nicht gefährdet 🟢

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Der Mauersegler ist ein faszinierender Sommergast in Deutschland, der ab Ende April aus seinen Winterquartieren zurückkehrt. Mit seiner sichelförmigen Silhouette und den langen, spitzen Flügeln flitzt er durch den Himmel und beeindruckt durch seine Geschwindigkeit und Flugakrobatik.

Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Insekten und Spinnen, die sie geschickt im Flug fangen. Im Gegensatz zu Schwalben, die oft mit ihnen verwechselt werden, haben Mauersegler kürzere Beine und landen selten. Sie nisten in hohen Gebäuden oder Felsen, wo sie in schmalen Spalten ihre Nester bauen.

Mauersegler leiden unter dem Rückgang ihrer Nistplätze, da moderne Gebäuderenovierungen oft potenzielle Brutstellen verschließen. Doch es gibt Hoffnung: Du kannst Nistmöglichkeiten schaffen (siehe unten), um diesen bemerkenswerten Vögeln zu helfen.


Weißstorch

Wissenschaftlicher Name: Ciconia ciconia
Ordnung: Störche
Familie: Störche
Bestand in Deutschland: 6.000 – 6.500 Brutpaare
Rote Liste: gefährdet 🟠

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Der Weißstorch trägt ein weißes Gefieder mit schwarzen Flügelspitzen, hat lange rote Beine und einen markanten roten Schnabel. Jedes Frühjahr kehren die Weißstörche aus ihren Winterquartieren zurück und beziehen ihre oft seit Jahrzehnten genutzten Nester auf Dächern, Schornsteinen oder Bäumen.

Weißstörche sind beeindruckende Flieger, die beim Vogelzug thermische Aufwinde nutzen, um energiesparend große Distanzen zurückzulegen. In Deutschland angekommen, benötigen sie Feuchtwiesen und Auenlandschaften, wo sie auf Nahrungssuche gehen.

Ihr lautes Klappern, das sie mit den Schnäbeln erzeugen, ist ein typisches Kommunikationsmittel, das über große Entfernung zu höhren ist. Weißstörche ziehen meist zwei bis fünf Jungvögel groß. Die Jungen wachsen schnell heran und starten bereits nach zwei Monaten ihre ersten Flugversuche.

Dank intensiver Schutzmaßnahmen hat sich die Weißstorchpopulation in Deutschland erholt. Besonders in den letzten Jahren sieht man wieder häufiger Störche durch die Lüfte gleiten oder über Wiesen schreiten.


Neuntöter

Wissenschaftlicher Name: Lanius collurio
Unterordnung: Singvögel
Familie: Würger
Bestand in Deutschland: 84.000 – 150.000 Brutpaare
Rote Liste: nicht gefährdet 🟢

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Der Neuntöter ist ein Singvogel, der in Deutschland vor allem in offenen Landschaften wie Hecken, Wiesen und Waldrändern vorkommt. Das Männchen ist leicht an seinem grauen Kopf, der schwarzen Augenbinde und dem rostroten Rücken zu erkennen, während das Weibchen eher unauffällig braun gefärbt ist.

Seinen Namen verdankt der Neuntöter einem ungewöhnlichen Verhalten: Er spießt seine Beute, wie Insekten, kleine Vögel oder Mäuse, auf Dornen oder Stacheldraht auf, um sie für später aufzubewahren. Dieses Verhalten hat dem Neuntöter in früheren Zeiten den Ruf eines blutrünstigen Vogels eingebracht, obwohl er hauptsächlich von Insekten lebt.

Neuntöter sind Zugvögel und kehren im Frühjahr nach Deutschland zurück, um zu brüten. Sie bauen ihre Nester oft in dichten Sträuchern, die Schutz vor Fressfeinden bieten. Trotz seiner Anpassungsfähigkeit ist der Neuntöter auf strukturreiche Landschaften angewiesen und wird daher durch die Intensivierung der Landwirtschaft bedroht.


Bienenfresser

Wissenschaftlicher Name: Merops apiaster
Ordnung: Rackenvögel
Familie: Spinte
Bestand in Deutschland: 2.000 – 2.300 Brutpaare
Rote Liste: nicht gefährdet 🟢

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Der Bienenfresser ist ein echter Exot unter den heimischen Arten, hat ein leuchtend türkisblaues Gefieder, eine gelbe Kehle und kastanienbraunen Flügel. Ursprünglich in Südeuropa beheimatet, breitet sich der Bienenfresser aufgrund des wärmer werdenden Klimas zunehmend nach Norden aus und wird seit einigen Jahren immer häufiger auch in Deutschland gesichtet.

Seinen Namen verdankt der Bienenfresser seiner Vorliebe für Insekten, insbesondere Bienen, Wespen und Hummeln. Bevor er seine Beute verspeist, reibt er diese geschickt an einem Ast, um den Giftstachel zu entfernen. Bienenfresser brüten in Kolonien, bevorzugt an sandigen Steilufern, wo sie bis zu zwei Meter lange Brutröhren in den Boden graben. Diese ungewöhnliche Brutweise schützt die Eier und Jungvögel vor vielen Fressfeinden.

Da der Bienenfresser Wärme liebt, findet man ihn vor allem in sonnigen, offenen Landschaften wie Weinbergen, Flusstälern und Kiesgruben. Dass die Vögel heute in Deutschland brüten, ist ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der Natur.


Wacholderdrossel

Wissenschaftlicher Name: Turdus pilaris
Unterordnung: Singvögel
Familie: Drosseln
Bestand in Deutschland: 111.000 – 215.000 Brutpaare
Rote Liste: nicht gefährdet 🟢

🎶 Vogelstimme:

Quelle: deutsche-vogelstimmen.de

Die Wacholderdrossel ist in Deutschland das ganze Jahr über zu sehen ist. Sie hat einen grauen Kopf, einen braunen Rücken und eine gefleckte Brust. Besonders in Gruppen fallen Wacholderdrosseln auf, denn sie sind sehr gesellig und treten oft in Schwärmen auf, vor allem im Winter.

Im Sommer brütet die Wacholderdrossel in lichten Wäldern, Parks und Gärten. Ihr Nest baut sie meist in Bäumen, wobei sie gerne hohe und exponierte Stellen wählt, um einen guten Überblick zu behalten. Wacholderdrosseln verteidigen ihre Nester aktiv gegen Feinde.

Die Ernährung der Wacholderdrossel ist vielseitig. Im Frühjahr und Sommer frisst sie vor allem Regenwürmer, Schnecken und Insekten, während im Herbst und Winter Beeren, insbesondere Wacholderbeeren, auf dem Speiseplan stehen. Daher hat sie auch ihren Namen.

Im Winter bleiben zunehmend mehr Wacholderdrosseln in Deutschland. Dann kannst du sie oft auf Feldern und Wiesen beobachten, wo sie nach Nahrung suchen. Ihr lautstarkes „tschäk“ macht sie auch akustisch unverkennbar.


Meine Sichtungen im Vogelsommer

Singvögel

Finken

Unterordnung: Singvögel / Familie: Finken

1. Grünfink

2. Stieglitz

3. Kernbeißer

4. Buchfink

5. Bluthänfling

6. Gimpel

Fliegenschnäpper

Unterordnung: Singvögel / Familie: Fliegenschnäpper

7. Rotkehlchen

8. Hausrotschwanz

Meisen

Unterordnung: Singvögel / Familie: Meisen

9. Blaumeise

10. Kohlmeise

11. Tannenmeise

12. Haubenmeise

13. Sumpfmeise

14. Schwanzmeise

Ausnahme:
Familie: Schwanzmeisen

Drosseln

Unterordnung: Singvögel / Familie: Drosseln

15. Singdrossel

16. Misteldrossel

17. Wacholderdrossel

18. Amsel

Stare

Unterordnung: Singvögel /
Familie: Stare

19. Star

Laubsänger

Unterordnung: Singvögel /
Familie: Laubsänger

20. Zilpzalp

Grasmücken

Unterordnung: Singvögel /
Familie: Grasmückenartige

21. Mönchsgrasmücke

Rohrsänger

Unterordnung: Singvögel / Familie: Rohrsängerartige

22. Teichrohrsänger

Ammern

Unterordnung: Singvögel / Familie:
Ammern

23. Goldammer

24. Rohrammer

Stelzen

Unterordnung: Singvögel / Familie: Stelzen
und Pieper

25. Bachstelze

Sperlinge

Unterordnung: Singvögel / Familie:
Sperlinge

26. Haussperling

Kleiber

Unterordnung: Singvögel / Familie:
Kleiber

27. Kleiber

Baumläufer

Unterordnung: Singvögel / Familie: Baum-
läufer

28. Waldbaumläufer

Spechte

Unterordnung: Spechtvögel / Familie:
Spechte

29. Buntspecht

30. Grünspecht

Würger

Unterordnung: Singvögel / Familie:
Würger

31. Neuntöter

Schwalben

Unterordnung: Singvögel / Familie:
Schwalben

32. Rauchschwalbe

33. Mehlschwalbe

Rabenvögel

Unterordnung: Singvögel / Familie: Rabenvögel

34. Rabenkrähe

35. Elster

36. Eichelhäher

37. Kolkrabe

Rackenvögel

Ordnung: Rackenvögel / Familie:
Eisvögel

38. Eisvogel

Ordnung: Rackenvögel / Familie:
Spinte

39. Bienenfresser

Tauben

Ordnung: Taubenvögel / Familie: Tauben

40. Ringeltaube

41. Türkentaube

42. Straßentaube

Segler

Ordnung: Seglervögel / Familie:
Segler

43. Mauersegler

Möwenverwandte

Ordnung: Regenpfeifervögel / Familie:
Möwenverwandte

44. Lachmöwe

45. Flussseeschwalbe

Greifvögel

Ordnung: Greifvögel / Familie: Habichtartige

46. Rotmilan

47. Mäusebussard

48. Rohrweihe

Falken

Ordnung: Falkenartige / Familie:
Falkenartige

49. Turmfalke

Reiher

Ordnung: Pelikanvögel / Familie:
Reiher

50. Graureiher

Störche

Ordnung: Störche / Familie:
Störche

51. Weißstorch

Entenvögel

Ordnung: Gänsevögel / Familie: Entenvögel

52. Stockente

53. Reiherente

54. Kolbenente

55. Mandarinente

56. Höckerschwan

57. Rostgans

58. Gänsesäger

Rallen

Ordnung: Kranichvögel / Familie: Rallen

59. Blässhuhn

60. Teichhuhn

Lappentaucher

Ordnung: Lappentaucherartige / Familie: Lappentaucher

61. Haubentaucher

62. Zwergtaucher


Deine Beobachtungsliste

Wenn du mit der Vogelbeobachtung so richtig durchstarten möchtest, dann stelle ich dir hier meine selbst erstellten Beobachtungslisten zur Verfügung. Darin enthalten sind die 300 häufigsten Vogelarten Deutschlands, die ich nach Ordnung / Unterordnung und Familie sortiert habe.

Hier geht’s zum Download.

PDF-Datei: © Marielle Janotta


Nützliche Infos und Quellen

Organisationen und Vereine, …

… die wertvolle Arbeit für die Vögel und den Vogelschutz leisten:

Falls du mit dem Vogelgucken und Vogelschützen starten möchtest, …

… findest du hier tolle Inspiration:

  • Sammle spannende Momente bei der Stunde der Gartenvögel und der Stunde der Wintervögel (Projekte des NABU). Hier kann jede*r mitmachen und eine Stunde lang Vögel zählen. Dazu gibt es eine praktische Zählhilfe mit Abbildungen zu jeder Vogelart, die gezählt werden soll. Anschließend schickst du deine Ergebnisse ein. Das geht sowohl im Garten als auch im öffentlichen Park.
  • Baue deinen eigenen DIY-Nistkasten für Mauersegler
  • Brettspiel Flügelschlag von Feuerland (für 1-5 Personen, mit mehreren Erweiterungen)
  • Online-Vogelbestimmungsspiel Computerbirding zum Zeitvertreib mit Lerneffekt
  • App Merlin Bird ID von Cornell Lab, um deine Sichtungen zu tracken und unbekannte Vogelarten durch Foto- oder Tonaufnahmen zu bestimmen
  • App Animal Tracker der Max-Planck-Gesellschaft, um den Vogelzug der Weißstörche und anderer Vögel in Echtzeit mitzuverfolgen
  • Im Podcast Gut zu Vögeln bekommst du authentische und herzerwärmende Alltags-Vogelbegegnungen auf die Ohren

Hier gibts Vogelfakten, …

… den aktuellen Forschungsstand und meine Quellen:


Vögel richtig füttern

Während unsere Gärten, Höfe und Siedlungen immer ordentlicher und unkrautärmer werden, finden die Vögel weniger Nahrung. Für Disteln gibt es keinen Platz im Vorgarten, Stauden werden im Winter zurückgeschnitten und Wildblumen werden schon vor dem Blühen abgemäht, wo ansonsten unzählige Insekten einen Lebensraum finden könnten. Doch wo können all die Meisen, Sperlinge, Finken und Fliegenschnäpper dann noch ausreichend Nahrung finden?

Eine Lösung sind – neben wilderen Gärten – Futterstellen für Wildvögel. Auf meinem Balkon und auch an den Futterstellen in der Nachbarschaft sind die Vögel tägliche Gäste. Dutzende verschiedene Vogelarten kommen vom Morgengrauen bis zur Dämmerung vorbei, um Körnchen und getrocknete Insekten zu picken.

Für mich sind Vogelfutterhäuschen im eigenen Garten seit meiner Kindheit eine absolute Selbstverständlichkeit. Doch ich weiß, dass nicht alle Kinder diese Freude erleben dürfen, Wildtiere so regelmäßig und in direkter Umgebung beobachten zu können. Und auch als Erwachsene ist es für mich jeden Tag ein großes Glück, dass mich so viele Vögel auf dem Balkon besuchen und dass ich etwas beitragen kann.

Von vielen verschiedenen Biolog*innen, Forschenden und Vogelschützenden habe ich erfahren, dass eine artgerechte Vogelfütterung mittlerweile einen viel größeren Nutzen hat, als wir vermuten – entgegen der früher weit verbreiteten Meinung übrigens ganzjährig und nicht nur im Winter. Dass meine kleine Balkon-Futterstelle so stark frequentiert ist, unterstützt diese Theorie. Damit du bei deiner Vogelfütterung alles richtig machst, habe ich dir ein interessantes Video des LBV Bayern mit wichtigen Tipps herausgesucht:


Wichtige Begriffe

Vogelzug

Der Vogelzug bezeichnet die saisonale Wanderung von Vögeln zwischen ihren Brutgebieten und Überwinterungsgebieten. Viele Arten fliegen im Herbst in wärmere Regionen und kehren im Frühjahr zurück, um in ihren Heimatgebieten zu brüten.

Zugunruhe

Zugunruhe bezeichnet den gesteigerten Aktivitäts- und Unruhezustand von Zugvögeln vor und während der Zugzeit. Diese innere Unruhe ist angeboren und treibt sie zur Vorbereitung und zum Start ihrer Migration in wärmere Gebiete.

Geschlechtsdimorphismus

Geschlechtsdimorphismus bei Vögeln bedeutet, dass Männchen und Weibchen einer Art sich deutlich im Aussehen unterscheiden, etwa in Gefiederfarbe, Größe oder anderen Merkmalen. Häufig ist das bei Enten der Fall, wenn das Männchen ein prächtiges, buntes Federkleid aufweist, während das Weibchen schlichter gefärbt ist.

Halbhirnschlaf

Dieser Schlafzustand wurde in der Tierwelt mehrfach festgestellt und bedeutet, dass eine Gehirnhälfte schläft, während die andere wach bleibt. Dadurch können zum Beispiel Mauersegler während des Flugs schlafen und gleichzeitig ihre Motorik kontrollieren oder auf Gefahren reagieren.

Systematik

Die Systematik der Vögel ist die wissenschaftliche Einteilung und Klassifikation von Vogelarten nach ihren evolutionären Beziehungen. Sie umfasst die Zuordnung zu Ordnungen, Familien, Gattungen und Arten basierend auf gemeinsamen Merkmalen und genetischen Daten. Zum Beispiel:
Ordnung: Sperlingsvögel
Unterordnung: Singvögel
Familie: Rabenvögel
Gattung: Raben und Krähen
Art: Kolkrabe


Wenn dir mein Buch »Vogelsommer« gefällt, würde ich mich riesig über eine Weiterempfehlung freuen!

Mit ganz viel Liebe,
Marielle 💚


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